Risikokinder : Bindungsentwicklung von Pflegekindern

Bok av Anna Philipp
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Psychologie - Persnlichkeitspsychologie, Note: Bachelor, Universitt Wien (Institute of Psychology), Veranstaltung: Bachelorseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Pflegekinder stellen aufgrund ihrer negativen Erfahrungen von Misshandlung, Vernachlssigung und Missbrauch in ihrer Herkunftsfamilie, sowie dem Erleben meist mehrfacher Bindungsabbrche eine besonders belastete Gruppe dar. Sie entwickeln seltener sichere, jedoch hufig desorganisierte Bindungsmuster, begleitet von starken Verhaltensaufflligkeiten. Entgegen der Annahme, dass der Bruch frherer Bindungen und/oder die schlechte Qualitt frherer Beziehungen nicht lschbare Spuren bei den Kindern hinterlassen, zeigen Studien, dass die Effekte frher negativer Erfahrungen durch die Mglichkeit neue positive Bindungen zu bilden, moderiert werden knnen. Pflegekinder knnen, trotz negativer Herkunftserfahrungen sichere Bindungen zu den Ersatzeltern aufbauen. Jedoch nur, wenn die Pflegeeltern autonom im Geisteszustand, frsorglich, nhrend, sensitiv sowie verfgbar sind und dem Kind eine permanente Pflege gewhrleisten. Kinder, die frh, also vor ihrem zwlften Lebensmonat, bei einer Pflegefamilie untergebracht werden, entwickeln wahrscheinlicher sichere Bindungen zu ihren neuen Bezugspersonen als Kinder die spt fremduntergebracht werden. Erstere haben einerseits krzer an Deprivation und anderen Widrigkeiten gelitten und andererseits befinden sie sich noch im Stadium der Bindungsentwicklung. Psychologische und externe Untersttzung der Beteiligten einer Pflege-Kind Dyade ist essentiell fr die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer sicheren Bindung.