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Die Macht der Diagnose. Macht die Diagnose einer psychischen Erkrankung den von ihr Betroffenen erst krank? : Eine qualitative Durchführung, Darstellung und Interpretation zweier Interviews mit Mensch
Bok av Charlotte Fritsch
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pdagogik - Heilpdagogik, Sonderpdagogik, Note: 1,3, Universitt Erfurt, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Im Anhang befindet sich die komplette Transkription zweier voneinander unabhngiger offener Interviews mit Menschen, die im jungen Erwachsenenalter als "bipolar" diagnostiziert worden sind - wobei die erste Interviewpartnerin die Mutter des zweiten Interviewspartners ist. , Abstract: "Es sind nicht die Menschen die sich ndern. Es sind die Labels. Nicht die Zahl psychischer Erkrankungen nimmt zu, sondern die Bezeichnungen fr sie" - so der US-Psychiater Allen Frances in einem Focus-Interview (2013, Nr. 18).
Jenes Zitat soll den Ausgangspunkt dieser Arbeit bilden, die sich mit der spannenden Frage beschftigt, welche Auswirkungen die Diagnose einer "psychischen Erkrankung" auf den Diagnostizierten hat. Welche Macht hat eine solche Diagnose - macht sie den Menschen erst "krank", indem sie ihn fr "krank" erklrt? Zunchst werden relevante theoretische Anstze angerissen, um deren Position zu psychiatrischen Diagnosen herauszuarbeiten. Die Diagnose einer "psychischen Erkrankung" wird unter dem Gesichtspunkt des Labeling Approach untersucht - einer soziologischen Sichtweise, die die Entwicklungsmglichkeiten eines Menschen durch die Etikettierung mit einer solchen Diagnose als stark eingeschrnkt sieht. Anhand der sozial-konstruktivistischen Sicht wird die Diagnose als etwas, das Wirklichkeit erzeugt, vorgestellt. Daraufhin wird der Aspekt der Stigmatisierung, die zu Selbststigmatisierung fhren kann, erlutert. Es folgt eine Auseinandersetzung mit personenbezogenen Sichtweisen - insbesondere der medizinischen - die eine "Strung" im Menschen verankert und somit die Diagnose als gerechtfertigte Kategorisierung fr die Auswahl der "richtigen" Behandlung sieht. Kritik wird dabei am defizitorientierten Klassifikationssystem ICD-10 und einer zu starken Fixierung auf "genetisch bedingte" Ursachen einer "psychischen Erkran