Religion und die versteckte Religionskritik in Eckhard Henscheids Die Matresse des Bischofs

Bok av Jan-Christian Hansen
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universitt Kiel (Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Eckhard Henscheid: Trilogie des laufenden Schwachsinns (050316), Sprache: Deutsch, Abstract: Eckhard Henscheids knapp 1.000-seitige Trilogie des laufenden Schwachsinns wurde bis heute 400.000 Mal gedruckt. In Anbetracht dieses Erfolges stellt sich die Frage, warum kaufen und lesen so viele Menschen eine Trilogie, die vom Autor selbst als schwachsinnig betitelt wird? In der Sekundrliteratur fanden und finden Henscheids Werke bisher eher wenig Beachtung, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ihn einst der Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki einen Idioten" nannte und sich an Henscheids Werken die Geister scheiden, obwohl er als virtuoser Sprachjongleur gilt, der seine ganz eigene saukomische Sprache gefunden hat, in der hoher Ton und niedere Beweggrnde munter Trampolin springen" (vgl. KUBITZA 2011). Im Zentrum dieser Arbeit steht nicht die komplette Trilogie des laufenden Schwachsinns, sondern der psychologische" Roman Die Mtresse des Bischofs, explizit die Rolle der Religion und die versteckte Religionskritik im Roman. Die Mtresse des Bischofs schliet die Trilogie des Schwachsinns ab, auch wenn Henscheid in seiner 1.000-seitigen Trilogie nur wenig Handlung und Wesentliches bietet, scheint es dem Anschein halber im Roman mit den Themen Religion und Sex um durchaus kontroverse Themen zu gehen und die Erwartungshaltung an den Miterfinder des Satiremagazins Titanic in puncto Religionskritik und einem satirischen Umgang mit den Themen Religion und Sex ist verstndlicherweise hoch. Im ersten Teil der Arbeit wird diese hohe Erwartungshaltung als Mastab genommen und in den Roman eingefhrt. In Form einer Analyse des Romantitels und den damit einhergehenden falschen Versprechungen Henscheids und der fehlenden Religiositt des Titels, die mit dem Inhalt des Werk