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Krise Und Religi se Prophetie Im Sp tmittelalter. Ein Gegensatz?
Bok av Roman Weber
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 5.5, Universitt Zrich (Philosophische Fakultt Historisches Seminar), Veranstaltung: Krisen und Krisenerleben im Sptmittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: "Naturkatastrophen kennt allein der Mensch, sofern er sie berlebt. Die Natur kennt keine Katastrophen."
Diese aus der Feder Max Frischs stammenden Feststellungen schliessen im Vornherein eine alleinige naturwissenschaftliche Betrachtungsweise aus und richten den Blick gleichsam auf den menschlichen Umgang mit Ereignissen, die in einem vorliegenden historischen Kontext als Katastrophen berichtenswert erscheinen. Die Natur selbst ist also frei von jeglichem Empfinden, whrend dem der Mensch sich den Gefahren der Natur aussetzt, indem er sich in der Nhe von Flssen oder in Gebieten niederlsst, die zuweilen seismische Aktivitten aufweisen. Die im Sptmittelalter noch gnzlich ungebndigte Natur und deren Krfte werden also erst dann zur Katastrophe, wenn Zeitgenossen das Ereignis als die Lebenswelt taxierendes Vorkommnis wahrnehmen, das einschneidende Vernderungen bewirken kann. In der vorliegenden Arbeit soll es also weniger darum gehen, die Katastrophe von 1348 nach einer rein sozialwissenschaftlichen Perspektive nach Opferzahlen zu klassifizieren, auch der wenig aussagekrftige Versuch, das Erdbeben rein statistisch auszuwerten, scheint verfehlt. Genge getan ist einer Katastrophe mit einer mehr oder weniger aussagekrftigen und objektiven Statistik kaum. Erst ber die Bercksichtigung menschlichen Empfindens und ber die Beachtung der Wahrnehmung knnen Rckschlsse auf Deutung und Bewltigung in einem zeitgeschichtlichen Kontext gezogen werden.