Das 'Ballonfieber 1783 und 1784 und seine aufgeklarten Kritiker

Bok av Andreas Wiedermann
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,0, Freie Universitt Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Franzsische Wissenschaftsgeschichte im 18. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1783 wurde eine Jahrhunderte alte Diskussion in Europa beendet: Ist es fr den Menschen mglich zu fliegen? Entsprechend groe Beachtung fand dieses Ereignis unter den gelehrten Zeitgenossen. Sofort setzte eine Diskussion ber Nutzen und Wert der neuen Erfindung ein. Zunchst herrschten Begeisterung und berzogene Erwartungshaltungen vor, es gab jedoch auch Spott und Kritik. Die Brder Montgolfier lsten mit ihren Ballonflgen eine breite Aropetomanie", auch fivre arostatique oder Ballonfieber genannt, aus. Menschen strmten in ganz Europa in Massen zu Ballonaufstiegen. Fr diese Spektakel waren sie auch bereit Eintrittspreise zu zahlen. In der Kunst und in der Mode kam es ebenfalls zu einem kurzzeitigen Ballonfieber, das sich unter anderem durch eine Allgegenwart von Ballons und Ballonabbildungen im stdtischen Raum ausdrckte. Dies alles war nicht zuletzt Ausdruck eines aufklrerischen Taumels, der sich ganz der Beherrschung der Naturkrfte verschrieben hatte und dessen Symbol der Ballon wurde. Whrend Geistige und antiaufklrerische Krfte die Ballonflge als menschliche Hybris kritisierten, wurden sie fr Vertreter der Aufklrung zu einem Symbol ihres Erfolges. Aber es gab auch von Seiten aufgeklrter Zeitgenossen Kritik, nicht an den Flugmaschinen" selbst, sondern an der berschwnglichen Begeisterung fr eine Erfindung, deren Nutzen eine offene Frage war. In dieser Hausarbeit soll den Grnden fr das Ballonfieber nachgegangen werden. Dazu wird zunchst der Konkurrenzkampf im Sommer und Herbst 1783 zwischen den Montgolfiers auf der einen und den Roberts und Csar Charles auf der anderen Seite dargestellt. Beide Seiten versuchten im Wettstreit um die beste Flugmaschine, die ffe