Stress ohne Grund? Eine kritische Auseinandersetzung mit der Indizierungsentscheidung der BPjM

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienethik, Note: 1,0, Fachhochschule Kln, Sprache: Deutsch, Abstract: Kunstfreiheit ist in Deutschland ein im Grundgesetz geregeltes Recht und schtzt nicht nur die freie knstlerische Bettigung, sondern auch die Verbreitung des Kunstwerkes, den so genannten Wirkungsbereich. Was aber, wenn das Kunstwerk ethisch nicht vertretbare Inhalte darstellt oder fr jugendliche Rezipienten sogar als gefhrdend eingestuft werden muss? Treten Konflikte zwischen der Kunstfreiheit und dem Jugendschutz auf, ist es Aufgabe der Bundesprfstelle fr jugendgefhrdende Medien den Einzelfall nach der Abwgung beider Verfassungsgter zu bewerten. Regelmig wird der Einsatz der BPjM im Zusammenhang mit der musikalischen Kunstform HipHop erforderlich. Publikationen aus dem HipHop-Genre lsen Diskussionen ber eine mgliche Indizierung der Werke dabei oftmals durch ihre gewaltverherrlichenden und -anreizenden Songtexte aus. Dieser Sachverhalt muss aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und hinterfragt werden. Im ersten Schritt stellt sich die Frage, wann eine Aufnahme auf den Index berhaupt gerechtfertigt ist. Wann knnen Songtexte als gewaltverherrlichend eingestuft werden? Msste bei einer Indizierung nicht von Zensur und damit von einem Versto gegen die Meinungsfreiheit gesprochen werden? Im zweiten Schritt bleibt zu klren, welche Auswirkungen die Aufnahme auf den Index fr den publizierenden Knstler und seine Rezipienten haben kann. Kann die Indizierung nicht als eine Art Hrteprdikat ausgelegt werden und damit als Marketingstrategie fungieren? Wie ist der Gegenstandsbereich aus medienethischer Perspektive zu bewerten?