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Der F rstbischof Franz Ludwig Von Erthal. Geistliche Regentschaft Im Sinne Der Aufkl rung?
Bok av Christoph Hendrichs
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange galten in der Forschung Rckstndigkeit und mangelnde Modernisierungsbereitschaft als Merkmale der geistlichen Frstentmer des Heiligen Rmischen Reiches deutscher Nation. Die im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses im Jahre 1803 erfolgte Skularisation der Krummstablnder" wurde folglich damit erklrt, dass die veralteten" geistlichen Staaten mit dem im Zeichen der Aufklrung fortschreitenden und sich verndernden Denken nicht mehr mithalten konnten. Tatschlich sahen sich die geistlichen Frstentmer in der Zeit der Aufklrung auch mit zeitgenssischer Kritik konfrontiert, so etwa durch die im Journal von und fr Deutschland" formulierte Bibrasche Preisfrage, die die ffentliche Meinung ber zu behebende Mngel in geistlichen Territorien einholen sollte. Laut dem Historiker Kurt Andermann seien die zeitgenssischen Antworten in der Forschung jedoch oft zu einseitig als Quellenbeleg fr die Untersuchung der Zustnde geistlicher Staaten herangezogen und so das einseitige Bild von deren Rckstndigkeit evoziert worden. Insgesamt ist die neuere Forschung inzwischen darum bemht, diesen Gegenstand zumindest differenzierter in den Blick zu nehmen, sodass Vorteile in der Verfassung geistlicher Staaten untersucht sowie Beispiele fr aufgeklrt und zeitgem" handelnde geistliche Regenten aufgefhrt werden. Einen solchen Regenten stellt der zwischen 1779 und 1795 in Wrzburg und Bamberg regierende Frstbischof Franz Ludwig von Erthal dar, der als aufgeklrter und reformwilliger geistlicher Herrscher auftrat. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, inwiefern dieser angesichts der Kritik der brgerlich-aufgeklrten ffentlichkeit ein neues geistliches Frstenideal vertrat. In diesem Zusammenhang wird am Beispiel von Franz Ludwig von Erthal auch der in der Forschung oft generalisier