Monty Python's Life of Brian als Profanierung des Sakralen nach Giorgio Agamben : Auf dem schmalen Grat zwischen Kunstfreiheit und der Verletzung religioeser Gefuhle

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz (Institut fr Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Seminar - Religion im Gegenwartstheater, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit vielen Jahrhunderten ist Satire ein wichtiges gesellschaftliches Mittel, um Herrscher und regierende Krfte zu kontrollieren bzw. um auf Missstnde aufmerksam zu machen. In einem demokratischen Staat, wie dem, in dem wir heute leben, sind Kunstfreiheit und Satire als Mittel der politischen Meinungsuerung nicht mehr wegzudenken. Zielt der satirische Angriff jedoch auf die Religion, so entsteht hufig ein angespannteres Verhltnis im Vergleich zu anderen Angriffsobjekten. Oftmals bestehen Bedenken, christliche Wrdentrger oder religise Inhalte allzu hart oder auf anstige Weise zu kritisieren. Ein besonders brisanter Fall, in dem Religionssatire auf entsetzte Reaktionen und Unverstndnis stie, waren die Mohammed-Karikaturen von 2005, auf die sogar mit Gewalt reagiert wurde. Es wrde zu weit fhren, zu untersuchen, aus welchem Grund Religionsgemeinschaften besonders sensibel auf Satire reagieren, doch es lsst sich ein Zusammenhang mit der Verletzung religiser Gefhle vermuten. Der Glaube ist eine Einstellung, die in besonderem Mae mit Emotionen, Vertrauen und dem Gefhl einer Gemeinschaftszugehrigkeit zusammenhngt und die deshalb nicht primr rational herzuleiten ist. Und was gefhls- und nicht verstandesbedingt ist, tendiert eher dazu, auf emotionale Verletzungen sensibel zu reagieren. Der Gesetzgeber hat in unserem Staat dieser besonderen Sensibilitt der Glubigen dadurch Rechnung getragen, dass er die Religionsfreiheit unter den besonderen Grundrechtsschutz unserer Verfassung gestellt hat. So erklrt sich, dass Religionssatire als Ausdruck der Kunstfreiheit, die ebenfalls als Grundrecht geschtzt ist, stets in einem besonderen rechtlichen Kollisionsverhltnis zum Grundrecht der f