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Regelgebundene oder diskretionare Geldpolitik?
Bok av Jochen Schneider
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der Geldpolitik entscheidet im Gebiet der europischen Whrungsunion die Europische Zentralbank (EZB) innerhalb der Konjunkturpolitik ber den Einsatz ihrer geldpolitischen Instrumente. Durch ihre Unabhngigkeit von Parlament und Whler ist sie in der Lage, bereits frhzeitig auf Abweichungen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage vom anvisierten Ziel zu reagieren. Die EZB steuert dazu die insgesamt vorhandene Geldmenge bzw. den Zinssatz in ihrem Zustndigkeitsbereich mit Hilfe von Offenmarktpolitik, stndigen Fazilitten und Mindestreservepolitik.
Problematisch wird es, wenn die Verantwortlichen entweder andere Ziele als die soziale Wohlfahrt verfolgen oder schlicht zu wenig ber konomische Prozesse wissen. Im Folgenden wird daher die Fragestellung betrachtet, ob Regeln zur Beschrnkung des Handlungsspielraums der Zentralbank sinnvoll sind, die wichtige politische Variablen wie mittel- und kurzfristige Ziele oder den Einsatz bestimmter Instrumente kodifizieren. In jngeren Debatten wird zudem diskutiert, dass Regeln selbst dann ntig sind, wenn die Verantwortlichen sehr kompetent sind und ausschlielich die soziale Wohlfahrt im Blick haben. Konkret wird eine Regel angeregt welche fordert, dass die Inflationsrate zu jeder Zeit gleich Null betrgt. Basis dieser Restriktion sind allerdings recht knstliche und unrealistische Annahmen, unter anderem diejenige, dass die Zentralbank eine Arbeitslosenquote unterhalb der natrlichen Arbeitslosenquote zum Ziel hat.