'Es blieb nicht mehr als ein Film .... Die Montage und ihre Funktion in Edlef Koeppens Roman 'Heeresbericht

Bok av Robert Wolf
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Otto-von-Guericke-Universitt Magdeburg (Institut fr Humanwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Edlef Kppens Antikriegsroman Heeresbericht" wurde 1930 mit einer Startauflage von nur 3.000 Exemplaren im Horen-Verlag publiziert. Der Roman, dessen Arbeitstitel 1929 noch schlicht Sieben Komma Fnf" lautete, erzhlt die Geschichte des Kriegsfreiwilligen Adolf Reisiger und seiner auerordentlichen Entwicklung zum Pazifisten. Trotz einer durchweg positiven Bewertung durch die Kritik, lsst sich die komplette Erstausgabe nur auf ca. 10.000 Exemplare beziffern. Dies mag vor allem mit dem relativ spten Erscheinungstermin des Buches zusammengehangen haben - die groe Welle pazifistischer Literatur erreichte bereits 1928 mit Remarque ihren Hhepunkt. Kppens Werk zeichnet sich im Vergleich zu den brigen Vertretern des Genres durch eine Besonderheit aus, die Ernst Toller in seiner positiven Kritik des Buches vermerkte: Kppens Buch Heeresbericht unterscheidet sich formal von allen anderen Kriegsbchern durch seinen Stil: Ineinander persnlichen Erlebens und allgemeiner Dokumente der grossen Zeit. Dieses Ineinander, das man im Film und in der Photographie Montage nennt, ist Kppen ausserordentlich gelungen." Er fgte hinzu: Hut ab vor Edlef Kppen. Er hat (neben Plivier) das mutigste Kriegsbuch geschrieben, das bisher in Deutschland verffentlicht wurde [...] Kppens Buch mte Hunderttausende Leser finden." Tollers Wunsch erfllte sich nicht. Obwohl das Buch ein Jahr spter eine englische bersetzung mit dem Titel Higher Command" beschert bekam, die auch in den USA und Kanada vertrieben wurde, reichten die Werbemittel des konomisch schwachen Horen-Verlags nicht aus, dem Roman zu einer greren Leserschaft zu verhelfen. Zudem wurde das Buch 1935 von den Nationalsozialisten verboten und nur durch eine Neuauflage durch den Scriptor-Verlag mit einem Nachwort von Michael