Jugendarbeitslosigkeit. Individuelle Konsequenz oder strukturelles Defizit

Bok av Ralph Paschwitz
Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 2,3, Technische Universitt Dresden (Institut fr Soziologie), Veranstaltung: Lebenswelten von Arbeitslosen, Sprache: Deutsch, Abstract: Aussichtsloser Kampf: Man kann einen Mangel nicht bekmpfen, sondern nur durch Flle ersetzen. Arbeitslosigkeit oder Armut bekmpfen zu wollen, das ist so aussichtslos wie der Versuch, ein Loch abzuschneiden." Dieses Zitat, einer relativ unbekannten Persnlichkeit, veranschaulicht ziemlich genau die Problematik unserer heutigen (Welt-) Gesellschaft. Arbeitslosigkeit und im speziellen gesehen die Jugendarbeitslosigkeit sind schon lange kein nationales Problem mehr, sondern dieses betrifft - wenn auch in unterschiedlichem Ausma - alle Lnder und hierbei insbesondere auch alle Industriestaaten. In Anlehnung an eine volkswirtschaftliche Sicht auf diese Herausforderung, welche nicht nur in dem Gedankengang Peter Hohls ausgedrckt sondern unter anderem auch in dem Werk von Christoph Gtinger vorgetragen wird, auf welches sich meine Ausfhrungen vorrangig sttzen werden, distanziert man sich zusehends von der Mglichkeit, (Jugend-) Arbeitslosigkeit durch ordnungspolitische Interventionen in den Arbeitsmarkt bekmpfen zu knnen - um dem Ausdruck unseres Eingangs gewhlten Zitates zu entsprechen - bzw. diesem durch solche Eingriffe Abhilfe zu schaffen, doch dazu an spterer Stelle Genaueres. Der recht provokante Titel meiner Arbeit, der gleichsam die zu bearbeitende Forschungsfrage ausdrckt, soll nicht ber klare Gegebenheiten hinwegtuschen oder solche neu zu definieren suchen. In diesem Sinne mchte ich mich schon sehr frh in meiner Abhandlung explizit der Argumentation GTINGERs anschlieen, denn: Insgesamt dominieren sptestens seit den 70er Jahren erhebliche Zweifel an den Grundannahmen [...], dass jegliche Arbeitslosigkeit selbst gewhlt und damit freiwillig ist, dass gengend offene Stellen vorhanden sind und es aus Sicht der (jug