Rezension zu Mark Zeitouns Power and Water in the Middle East. The Hidden Politics of the Palestinian-Israeli Water Conflict

Bok av Corinna Mailander
Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Whrend der letzten Jahrzehnte hat die Wasserpolitik sowohl in der Forschung als auch in der Praxis vermehrt fr Aufmerksamkeit gesorgt. Viele Gewsser verlaufen ber politische Grenzen hinweg und provozieren dadurch Streitigkeiten hinsichtlich ihrer Zugehrigkeit und Nutzung und - da Wasser eine endliche Ressource ist - auch ber mgliche Verteilung(sstrategien) (Dinar 2012). Wasser hat also eindeutig mit Macht und Regierungsfhrung zu tun und ist so aktuell wie der immer noch andauernde Konflikt zwischen Israel und Palstina. Dieser mag schon mehrfach analysiert, beobachtet, debattiert worden sein, doch Mark Zeitoun konzeptualisiert in seinem Buch den Einfluss der Macht in grenzbergreifenden Wasserkonflikten erstmals systematisch. Das hat bisher in der Forschungsliteratur gefehlt, ebenso wie die Thematisierung der soft power (Dinar 2012), der Zeitoun eine groe Bedeutung beimisst. Auch die Gegenberstellung von Grund- und Oberflchenwasser nimmt bei ihm groen Raum ein, whrend viele andere Wissenschaftler sich entweder mit dem einen oder mit dem anderen beschftigen - erstaunlich genug, da schlielich beide Aspekte zum Konflikt beitragen. In seinem Buch geht er besonders auf die ungleiche Machtverteilung pro-Israel ein und was Palstina noch bleibt, um darauf zu reagieren. Er zeigt, wie Israel seine Macht instrumentalisiert, warum das mglich ist und warum es Palstina nicht mglich ist. Zentraler Aspekt und Schwerpunkt des Buches ist das vom Autor neu entwickelte Konzept der Wasser-Hegemonie" und der damit verbundenen asymmetrischen Verteilung von Macht und Einflussmglichkeiten trotz formaler Gleichstellung, ein Thema, das spter auch Warner und Zawahri (2012) aufgreifen. Zeitoun vergleicht zudem den israelischen Wasserverbrauch mit dem palstinensisch