Verdacht des Hochverrats. Amyntas Verteidigungsrede

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Mittel- und Neulatein, Note: 3,0, Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg, Veranstaltung: PS Curtius Rufus, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Nachfolgenden wird ein fr Alexanders' Leben nicht unwichtiger Gerichtsprozess analysiert. Der Schwerpunkt liegt darauf, Alexanders charakterliche Inkonsistenz aufzuzeigen: im Amyntas-Prozess zeigt er sich ungewohnt milde gestimmt. Der Prozess hat eine hohe emotionale Note, was zum grten Teil an der rhetorischen Begabung des Curtius liegt: in der Verteidigungsrede legt er die perfekte Rede dar, baut die Aspekte gut auf und argumentiert mit viel berzeugungskraft und Pathos, das fr die sentimentale Komponente zustndig ist. Um die Inhalte des Prozesses nachvollziehen zu knnen, mssen einige historische Fakten erwhnt werden. Nach Dareios' Tod und Bessos' Hinrichtung verschrften sich die Konflikte zwischen Alexander und den Offizieren: viele Soldaten waren enttuscht darber, dass weder das Kriegsziel noch das Kriegsende abzusehen waren. Whrend das Heer in Drangiana im Lager stand, wre Alexander fast Opfer einer Verschwrung geworden, die jedoch kurz vor Ausbruch verraten worden war.