Krieg fur Menschenrechte? Frankreich und die Responsibility to Protect im Libyschen Burgerkrieg.

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, FernUniversitt Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Demonstrationen, facebook, Regimesturz. Die Umbrche in Nordafrika und dem Nahen Osten Ende 2010 kamen ganz pltzlich und unverhofft. Nach Tunesien und gypten, protestierten im Januar auch in Libyen die Brger gegen ihre Regierung. Nur wenige Wochen vergingen, bis sich die Proteste zu brgerkriegshnlichen Zustnden ausweiteten. Stand der Mord eines blutrnstigen Diktators am eigenen Volk kurz bevor? Die Responsibility to Protect" (RtoP) ermglichte eine humanitre militrische Intervention unter der Koalition der Willigen", die NATO Operation Unified Protector" (OUP) und mit der Liquidierung al-Gaddafis schlielich einen Regimewechsel. Die RtoP zum Schutz der Menschenrechte in Libyen - Vorgriff auf eine neue politische Weltordnung (vgl. Senghaas: 1992, 649-52)? Im Vergleich zum Umgang mit analogen Bewegungen, wie in Saudi Arabien, Qatar oder Bahrain, aber auch bezglich Syrien ist anzunehmen, dass moralische Argu- mente allein mglicherweise notwendig, nicht aber hinreichend sind fr die Erklrung einer Intervention. Anthony Lake, ehemaliger Sicherheitsberater der Clinton Regierung sprach bezglich humanitren Engagements eher von einer pick and choose Strategie" (Lake: 1993). Die vorliegende Arbeit fragt nicht im Sinne einer idealistischen, sondern eher realistischen Tradition: Wie lsst sich Frankreichs offensives Verhalten im Libyenkrieg 2011 unter neorealistischer Sichtweise interpretieren"?