Die Ambiguitat Der Lowenfigur in Hartmann Von Aues 'Iwein'

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universitt Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hartmann von Aue, Iwein, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Lwenfigur in Hartmanns "Iwein" ist so prgnant als Erkennungszeichen des Protagonisten wie mehrdeutig als handlungsgenerierendes Element der Erzhlung. Seit jeher ist der Lwe, Knig der Tiere" als kultureller Symboltrger von emblematischer Eingngigkeit. Fr was genau er jedoch steht, entscheidet freilich sein kontextueller Bezugsrahmen. Im Falle des Lwen im Iwein gehen seine Ausdeutungen viele Wege. Selbst die Richtung eines symbolisme antisymbolique scheint vor dem Hintergrund dieser Polyvalenz als gangbar. Doch will man die Bedeutung des Lwen nicht auf das Symbol des Antisymbols reduzieren, dann gilt dasselbe fr die Figur innerhalb des Romans, was fr die kulturelle Tradition des Lwensymbols gilt: Die Plausibilitt einer spezifischen Ausdeutung wird allein durch den jeweiligen Bezugsrahmen bestimmt. Die Spannung der Mehrdeutigkeit muss so auch nicht zu widersprchlichen Interpretationen fhren. Denn gerade durch seine Ambiguitt lsst sich der Lwe immer wieder als Figur mit eigentmlicher Scharnierfunktion lesen. Die naturgegebenen Attribute und ein mglich tradierter Symbolgehalt, sowie das spezifische Erscheinen des Lwen innerhalb des Romans bilden ein semantisches Feld, das es ihm ermglicht, einen breiten Platz im Handlungsgeschehen einzunehmen, ohne dabei eine allegorische Deutung herauszufordern.