Die 'friedliche Revolution in der DDR 1989. Darstellung in aktuellen Schulgeschichtsbuchern

Bok av Robert Jonas
Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main (Seminar fr Didaktik der Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: In einem historischen Kontext betrachtet schloss sich mit dem Anschluss der DDR an die Bundesrepublik als Folgewirkung des Endes des Ost-West-Konfliktes und dem Fall der Mauer das Kapitel der deutschen Frage" nach den Grenzen und der territorialen Ordnung Deutschlands an. Diese zog sich sptestens seit der Revolution 1848/49 wie ein roter Faden durch die deutsche Geschichte. Mit der Einheit in Freiheit" sind nach Ansicht des Historikers ANDREAS RDDER fr das vereinigte Deutschland nach den katastrophalen Umwegen" die Hoffnungen des 19. Jahrhunderts" schlielich doch noch in Erfllung gegangen. In der historischen Fachwissenschaft und der breiten ffentlichkeit wird dem Volk der ehemaligen DDR zugutegehalten, fr diesen Glcksfall" der deutschen Geschichte gesorgt zu haben, in dem es im Herbst 1989 nach 40 Jahren der Bevormundung und Gngelung den aufrechten Gang gelernt und in einer friedlichen Revolution" seine unterdrckerischen Machthaber abgeschttelt habe. Seitdem wird "mit 1989' Geschichtspolitik betrieben". In groen Teilen der Gesellschaft scheint Konsens darber zu herrschen, dass die DDR ein Unrechtsstaat war, der sich dem Streben aller Deutschen nach Freiheit und Demokratie in den Weg stellte und dessen Ende nur gerecht war. Historische Darstellungen ber die DDR scheinen von einer voreingenommenen Perspektive zugunsten demokratisch-marktwirtschaftlicher Verhltnisse geprgt zu sein und den Zweck zu verfolgen, das SED-Regime als Unrechtsstaat" zu bewerten anstatt seine politische Ziele zu analysieren. Dies kann umgekehrt jedoch nicht bedeuten, dass alles, was ber die DDR und ihre Geschichte geschrieben worden ist, auerhalb jeder Kritik steht. Diese Arbeit geht von der These aus, dass, insofern Schulbuchinhalte durch Lehrplanvorgaben politisch-