Das Genre Essay bei Hans Magnus Enzensberger

Bok av Daniela Haas
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,0, Universitt Siegen, Veranstaltung: Der Essay, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit war zunchst, zu klren, ob bestimmte Merkmale festgestellt werden knnen, die ein zu Recht als Essay bezeichneter Text erfllen muss. Auf Basis der gewhlten Literatur lsst sich bergreifend festhalten, dass eine Vielzahl von Eigenschaften existiert, die dem Essay weitgehend zugeschrieben werden. Diese umfassen ein experimentelles, dialektisches, assoziatives Verfahren, prinzipielle Unabgeschlossenheit von Gedanken und Erkenntnis unter Einbeziehung verschiedener Perspektiven sowie das Interesse, Neues, auch aus bereits Bekanntem, zu entwickeln und kritisch zu beleuchten. Andererseits besteht in diversen Aspekten Uneinigkeit, beginnend bei dem Umfang des Textes ber die Existenz einer mglicherweise verfolgten Absicht im Sinne eines berzeugungsinteresses bis zu der Frage, ob der Autor mit sich selbst spricht oder im Hinblick auf einen (fiktiven) Kommunikationspartner schreibt. Demzufolge ist es mglich, dass manche Texte die Bezeichnung Essay zu Unrecht tragen. Ferner sollte untersucht werden, wie nahe die theoretischen berlegungen dem Beispieltext sind. Schon aufgrund der Tatsache, dass sich verschiedene Definitionen widersprechen, kann der vorliegende Essay nicht mit jedem Ansatz vollstndig bereinstimmen. Auch bezglich der hier zugrunde gelegten Literatur besteht keine umfassende Deckungsgleichheit. So liegt etwa die offene Form nur eingeschrnkt vor und der Text ist unterdurchschnittlich kurz. Die suggerierte Spontaneitt der Gedankengnge ist relativ deutlich erkennbar, womit eine berzeugungsabsicht gegeben ist, die Pfammatter als grundlegend und von GleichenRuwurm als gattungsfremd beschreibt. Dem entgegen steht eine Vielzahl essayspezifischer Merkmale, die sich im Text wiederfinden, am markantesten etwa Mglichkeitsdenken, Skepsis und Kritik. Vor diesem Hintergrund wird erkenn