Anmerkungen zu Richard Rortys liberaler Ironikerin

Bok av Martin Hagemeier
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, sthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2,0, Humboldt-Universitt zu Berlin, Veranstaltung: Literatur und Moral, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist nicht schwer zum Bewohner von Richard Rortys liberaler Utopie zu werden. Zwei einfache Bedingungen sollten erfllt sein, um als liberale Ironikerin aufgenommen zu werden. Ein ironisches Verhalten gegenber dem eigenem abgeschlossenem Vokabular und ein neugieriges Verhalten gegenber dem abgeschlossenem Vokabular von Mitmenschen, entsprechen Rortys minimaler Anforderung. Mit den Punkten Ironie und Neugier versucht Rorty in der Praxis zu kombinieren, was seiner Ansicht nach keine Theorie mehr verbinden kann: Die Forderungen nach privater Selbsterschaffung und Solidaritt im ffentlichen Leben. Kleingedrucktes lsst sich hinter der Formulierung vom abgeschlossenem Vokabular" vermuten, sollte aber nicht davon abhalten in Rortys liberale Utopie zu bersiedeln. Die Formulierung steht fr eine sprachphilosophische Neubestimmung dessen, was vor dem linguistic turn Selbst hie. Das sprachphilosophische Selbst orientiert sich nicht mehr an einer Wesensmetaphysik, die nach einer erkennbaren immanenten Natur des Menschen sucht, sondern an der Auseinandersetzung mit den Kontingenzen der Sprache die wir benutzen. In meiner Hausarbeit will ich zum einen dem Einwand des Relativismus entgegnen, dass sich in Rortys scheinbar schwacher Konzeption eine vorteilhafte Strke befindet. Diese ist aber nicht stark genug gegen ethnozentristische Haltungen abgesichert ist und fhrt somit zu greren Schwierigkeiten.