Die Karmeliten. Von Eremiten zu Mendikanten : Wie veranderten sich Lebensweise und Identitat der Karmeliten im langen 13. Jahrhundert?

Bok av Jara Marder
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,3, Technische Universitt Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Festung des Karmel ist nicht die mit Mauern umgebene Stadt, sondern die offene Wste ." (Smet, Joachim) Das Zitat von Joachim Smet dient insofern als Einstieg in diese Arbeit, als dass es auf wichtige Aspekte in der Geschichte des Karmelitenordens hinweist: zum einen deuten die Begriffe offene Wste und die von Mauern umgebene Stadt auf zwei von Grund auf unterschiedliche Lebensumfelder hin, in denen sich die Gemeinschaft im Laufe ihrer Geschichte aufhielt. Zum anderen enthlt das Zitat offensichtlich eine Kritik an letzterem Umfeld, was im Folgenden ebenso von Bedeutung sein wird. Whrend der Forschung zum Orden der Karmeliten darauf aufmerksam geworden, fhrte mich genau diese Diskrepanz zu meinen beiden zusammenhngenden Leitfragen, welche im Verlauf der Arbeit beantwortet werden sollen. So werde ich zunchst errtern, inwiefern sich ein Wandel der karmelitischen Lebensweise anhand dreier mittelalterlichen Quellen nachvollziehen lsst, um im Anschluss zu fragen, welche Auswirkungen diese Vernderungen bezglich der Identitt beziehungsweise des Selbstverstndnisses der Karmeliten nach sich zogen. Wie bereits im Titel angedeutet, soll demnach der Wandel von den anfnglichen Eremiten am Berg Karmel bis hin zum anerkannten Mendikantenorden in Bezug auf Lebensform und Identitt beleuchtet werden, weshalb ich folgende Quellen aus unterschiedlichen Entwicklungsphasen des Ordens herangezogen habe: die Regel von Albert, welche zwischen 1206 und 1214 entstand, die Bulle von Papst Innozenz IV. aus dem Jahr 1247 und die Konstitution des Generalkapitels, die 1324 verfasst wurde. Um diese Texte richtig einordnen und interpretieren zu knnen, werde ich im ersten Teil der Arbeit zunchst die jeweiligen Entstehungskontexte knapp zusammenfassen und anschlieend zu einer inhaltlichen Untersuchung der Quellen im Hinblick auf den Leb