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Skandal als Ritual. Thomas Bernhards Heldenplatz im Kontext seiner Inszenierung
Bok av Julia Koch
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1,3, FernUniversitt Hagen (Institut fr neuere deutsche und europische Literatur), Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Ritual und Literatur, Abstract: Wir spielen alle, wer es wei, ist klug." Dieses Zitat von Arthur Schnitzler scheint zuzutreffen, betrachtet man das Werk und Leben Thomas Bernhards. Dem sterreichischen Schriftsteller gelang es, mit seinen Romanen und Theaterstcken, die regelmig zu Skandalen fhrten, die ffentlichkeit selbst zu einem Teil seiner Inszenierung zu machen. Die Provokation und die bertreibung, die Bernhard als Grundvoraussetzung des Schreibens sah, waren seiner Ansicht nach notwendig, um gegen die Niedertrchtigkeit des sterreichischen Alltags" anzuschreiben. In seinem literarischen Werk finden sich, gelinde gesagt, kritische und negative uerungen gegen den sterreichischen Staat, die Gesellschaft, die Politik, die katholische Kirche und deren Reprsentanten, die Bernhard auch als Privatmensch in Preisverleihungen, Interviews und Leserbriefen wiedergab.
Bernhards Werke sorgten aufgrund ihrer kontroversen Inhalte immer wieder fr Irritation und Aufregung in der ffentlichkeit. Wendelin Schmidt-Dengler bezeichnete ihn als bertreibungsknstler". Thomas Bernhard bertrieb, um kenntlich zu machen, und im Gegenzug wurden die, die sich zu seinem Werk uerten, kenntlich. Bernards Werk scheint - und dies ist eine Qualitt, die sehr wohl darin angelegt ist - zur Reaktion zu verpflichten."
Bezugnehmend auf den Kurs Ritual und Literatur" mchte ich in der Arbeit untersuchen, inwiefern Thomas Bernhard den literarischen Skandal als literaturbezogene rituelle Handlung fr sich nutzt und welchem Muster diese Skandale folgen. Durch eine Darstellung der Begriffe Skandal und Ritual sowie einer theoretischen Strukturierung soll dargestellt werden, warum der literarische Skandal als Ritual gesehen werden kann. Dabei wird in Bezugnahme auf den Stud