berblick Zu Sprachwissenschaftlichen Ellipsen

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: sehr gut, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Ambiguitt in Wortschatz und Grammatik der deutschen Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Die menschliche Verstndigung ist geprgt durch die Prinzipien der Relevanz und konomie: Wir bringen in der Regel nur das zum Ausdruck, was wir fr notwendig halten, damit der Partner unsere Intentionen erfasst, und sagen ihm nur etwas, wovon wir annehmen, dass er es nicht sowieso schon wei. Andererseits braucht der Gesprchspartner fr das Verstehen stets bestimmte Teile seines stillen Wissens - wobei wir Gebrauch davon machen; uns darauf verlassen. So ist es nicht verwunderlich, dass stndig das Problem" auftritt, was wir denn ausdrcken mssen, was wir uns ersparen knnen, welches gemeinsame Wissen wir voraussetzen drfen bzw. was wir aktivieren oder in Erinnerung bringen mssen? Unser Verstndnis einer uerung ist stets von dem bestimmt, was sich aus dem sprachlichen Ausdruck selbst ergibt und aus dem, was wir dem jeweiligen Kontext im weitesten entnehmen.3 Das Problem" wurde durch die Jahrhunderte unter dem Stichwort Ellipse" behandelt. Eine sprachliche Ellipse liegt grob gesprochen dann vor, wenn bestimmte Teile eines Satzes latent bleiben bzw. weggelassen werden, die zum Verstehen der uerung notwendig sind. Allerdings hat man - aus guten Grnden - diese Definition immer eingeschrnkt, da nicht alles, was im gemeinsamen Wissen aktiviert werden muss und in der uerung bleibt, als Ellipse angesehen wurde. Man orientiert(e) die Ellipse vielmehr an einem Vollstndigkeitsbegriff - dem Ideal des expliziten Satzes, den wir im Verstehensprozess aktivierend rekonstruieren. Der Sprecher kann bei seiner uerung bestimmte Elemente weglassen, die der Hrer, sofern er die betreffende Sprache beherrscht, aus dem Kontext ergnzen kann. Im Mittelpunkt der Betrachtungen soll die Frage stehen, inwiefern