Reise Um Die Welt. Georg Forsters Kritik an Der Europ ischen Zivilisation Anhand Seiner Auffassung Vom 'edlen Wilden'

Bok av Miriam Marie Hirschauer
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitt Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner Reise um die Welt, die 1777 auf Englisch erschien und wenig spter schon in deutscher Sprache, hat Georg Forster beschrieben, wie er in Begleitung seines Vaters mit der Expedition Kapitn Cooks um die Welt gesegelt ist, und dabei vor allem Neuseeland, die Sdsee und deren Bewohner kennen gelernt hat. Seine Beschreibung der Weltumseglung hat schon zu Zeiten ihrer Verffentlichung groes Aufsehen erregt und wurde von verschiedenen Gren der Zeit der Aufklrung, wie Alexander von Humboldt oder Friedrich Schlegel, rezensiert. Herausgeber der bei der vorliegenden Arbeit zugrunde gelegten Ausgabe der Reise, Gerhard Steiner, bezeichnet Forsters Reisebeschreibung sogar als nach Gehalt und Schreibart beste von allen Darstellungen, die ber die epochalen Entdeckungsreisen Cooks geschrieben wurden". Forsters Anspruch in seiner philosophische[n] Reisebeschreibung" ist es, so objektiv und vorurteilsfrei wie mglich zu bleiben. Diese Zielsetzung ist umso interessanter, als es in der zeitgenssischen und besonders der deutschen Wahrnehmung fremder Kulturen, Naturvlker und besonders der Sdseeinsulaner bereits ein klares, aber romantisiertes Bild von diesen Menschen gab. Diesem Klischee, dem der edlen Wilden', soll sich in dieser Arbeit angenhert werden. Dazu ist es wichtig zu ermessen, wie dieser Topos entstand und inwieweit Georg Forster davon beeinflusst war. Dieser Frage wird anhand einer Textanalyse der beiden Tahitiaufenthalte in den Jahren 1773 und 1774 nachgegangen. Hierbei wird zu erforschen sein, wie er zu den Einwohnern Tahitis steht, und ob seine Auffassung von diesen Sdseeinsulanern in das Bild passt, das seine Zeitgenossen vom edlen Wilden' hatten. Auerdem wird gezeigt werden, dass sich Forster nicht immer so objektiv verhalten hat, wie er ankndigt. Sondern, dass er sich du