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Gibt es echten Altruismus? : Eine Diskussion des empirischen Forschungsstandes vor dem Hintergrund des Rational Choice-Paradigmas
Bok av Patrick Fatho
Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Definition eines typischen Menschen gem der Rational Choice-Theorie besagt, dass er sich in jeder Entscheidungssituation strikt rational verhlt. In ihrer harten Variante bedeutet diese Rationalitt, dass ein Akteur ausschlielich seinen eigenen Nutzen maximieren will und dabei stets die Interessen anderer Akteure unbercksichtigt lsst. Gem der konomischen Standardtheorie entspricht diese Vorstellung folglich dem Bild des Homo Oeconomicus, der unter einer Kosten-Nutzen-Analyse immer die Handlungsalternative whlt, die ihm den hchsten materiellen Nutzen und die geringsten Kosten bringt.
Die Rational Choice-Theorie hat in den letzten Jahrzehnten zunehmend an interdisziplinrer Relevanz gewonnen und kommt nicht nur in der Soziologie und konomie, sondern auch in der Sozialpsychologie und in den Politikwissenschaften hufig zum Einsatz. Sie hat den Vorteil, dass sie als Handlungstheorie mit sehr wenigen Annahmen zurechtkommt und somit leicht berprfbar ist. Der Anspruch der Rational Choice-Theorie an ihre eigene Vorhersagekraft ist jedoch alles andere als gering. So betrachten Rational Choice-Theoretiker ihre Annahmen ber den rationalen Akteur als ausreichend genug, um jegliches Entscheidungsverhalten korrekt prognostizieren zu knnen. Dabei sollen alle kollektiven Phnomene in der Gesellschaft auf Basis individueller, rationaler Handlungsentscheidungen erklrt werden knnen.
Um die Annahmen und Hypothesen ber den strikt-rationalen Akteur zu berprfen, eignen sich Dilemma-Spiele, die in der Spieltheorie zum Einsatz kommen. Forscher nutzen dabei verschiedene Experimente, um zu testen, ob das Entscheidungsverhalten gem der Homo Oeconomicus-Fiktion mit dem tatschlich beobachteten Verhalten der Akteure bereinstimmt. Dabei werden zunchst Lsungskonzepte ber strategisches