Die Verrechtlichung der Internationalen Beziehungen : Das Beispiel der Immunitat von Staatsoberhauptern

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1,3, Universitt der Bundeswehr Mnchen, Neubiberg (Institut fr Politikwissenschaft), Veranstaltung: Fragmentierte Weltpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Versuch der Siegermchte des Ersten Weltkriegs den deutschen Kaiser Wilhelm II. wegen Vlkerrechtsverletzungen vor ein internationales Tribunal zu stellen, sollte nur den Beginn strafrechtlichen Verantwortlichkeit von Staatsoberhuptern markieren. Magebliche Erfolge fr die Durchsetzung der Menschenrechte wurden primr seit dem Zweiten Weltkrieg und nach Ende des Kalten Krieges erzielt. Der Einsatz verschiedener internationaler Tribunale und die Implementierung des Weltrechtsprinzips in das nationale Strafrecht trugen besonders zu dieser Entwicklung bei. Begonnen mit den Nrnberger (IMT) und Tokioter (IMTFE) Tribunalen ber die Internationalen Gerichtshfe fr das ehemalige Jugoslawien (ICTY) und Ruanda (ICTR), kam es im Jahre 2002 zu der Errichtung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH). Die Schaffung dieses dauerhaften Strafverfolgungsorgans fr Vlkerrechtsverbrechen stellt einen Meilenstein des Vlkerrechts dar. Nachdem bereits Karl Dnitz, Slobodan Milosevic und Jean Kambanda kein Immunittsschutz vor den jeweiligen internationalen, bzw. hybriden Tribunalen gewhrt wurde und Haftbefehle durch den IStGH gegen Omar al-Bashir und Muammar al-Gaddafi ausgestellt wurden, kann der Immunittsschutz fr Staatsoberhupter vor internationalen Strafgerichten generell verneint werden...