Europa Und Seine Verworrene Entit t

Bok av Markus Uehleke
Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universitt Bamberg (Lehrstuhl fr Philosophie II), Veranstaltung: Europatheorien der frhen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Einem in Europa gebrtigen Menschen mgen diese Fragen obsolet erscheinen: Was versteht man eigentlich gemeinhin unter Europa? Wo beginnt es, wo endet es? Wann begann es, oder auch: wo hat es seinen Ursprung? Bei nherer Betrachtung wird es jedoch klarer, dass es keine Leichtigkeit ist Europa" zu definieren, vor allem dann nicht, wenn man neben dem politischen Staatenverband der EU auch historische und kulturelle Aspekte in den Blickwinkel nimmt. Gerade unter dieser Betrachtungsweise bleibt selbst eine geographische Eingrenzung als Subkontinent Eurasiens hchst kontrovers. Dennoch scheint es nicht nur im Rahmen von etwaigen EU-Erweiterungen von vermehrtem Interesse zu sein, die Grenzen Europas (mitunter auch die kulturellen), soweit dies berhaupt mglich ist, zu bestimmen. Der vorliegende Essay vertritt nun die These, dass Europa als Begriff lediglich ein Sammelsurium fr die unterschiedlichen und dabei vllig verworrenen Ideen ist, die sich im Laufe der Geschichte und den damit einhergehenden politischen und kulturellen nderungen ergeben haben. Europa als Begriff kann daher kein statischer Begriff sein. Im Gegenteil: einem stndigen Wandel unterlegen, entzieht er sich einer dauernden Definition, whrend die Fluiditt des Begriffs es ermglicht, alle nur denkbaren Vorstellungen ber seine Vergangenheit, bzw. auch alle Hoffnungen ber die Zukunft Europas mit seinem Begriff in eine scheinbare Widerspruchslosigkeit zu bringen. Die Analyse jener verworrenen Ideen soll im Anschluss klren, ob man berhaupt von einer Entitt Europas sprechen kann. Damit einhergehend orientiert sich der Essay an dem Problem des Seins im Gewordensein oder anders formuliert: wie stellt man das Sein von etwas fest, das noch im Werden begri