Steuerbilanzpolitik nach dem BilMoG

Bok av Cornelius Schickle
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,1, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg (Lehrstuhl fr Betriebswirtschaftliche Steuerlehre), Veranstaltung: Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Globalisierung der Wirtschaft ist in den letzten Jahren rasch vorangeschritten. Eine substanzielle Begleiterscheinung ist die grenzberschreitende Verflechtung von Kapitalmrkten - ein Prozess, der wiederum mageblich auf die externe Rechnungslegung einwirkt. Von dieser erwarten international orientierte Investoren eine informatorische Fundierung ihrer Anlageentscheidungen. Dazu mssen Jahresabschlsse objektiv ber die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens informieren und international verstndlich bzw. vergleichbar sein. Die EG ist dementsprechend bestrebt, fr kapitalmarktorientierte Unternehmen einheitliche Transparenzanforderungen zu schaffen. Vor diesem Hintergrund erscheint ein globaler Siegeszug der am true and fair view" orientierten anglo-amerikanischen Rechnungslegung - insbesondere der IFRS - als naturgegeben. In Deutschland trat als Reaktion auf den Modernisierungsdruck am 29. Mai 2009 das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) in Kraft. Primres Anliegen des Gesetzgebers war es, die handelsrechtliche Rechnungslegung zu einer gleichwertigen Alternative zu den IFRS auszubauen. Obwohl die Mageblichkeit der handelsrechtlichen GoB fr die steuerliche Gewinnermittlung als tragende Sule des deutschen Bilanzrechts erhalten bleiben sollte, war die Reform auf Steuerneutralitt angelegt. Der zur Vereinbarung solch konkurrierender Zielsetzungen erforderliche Kompromiss ist berwiegend zu Lasten der Einheitsbilanz ausgefallen. Durch eine Modifizierung des Mageblichkeitsgrundsatzes ist die Steuerbilanz zum zunehmend autonomen Rechenwerk herangewachsen - eine Entwicklung, die wiederum die steuerliche Ergebnispolitik strkt, da diese nunmehr unabhngig von handelsbilanziellen Inten