Die Verwaltung der Altassyrischen Handelskolonie Kanes/Kultepe

Bok av Chali Xu
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 2, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Kane (Kanesch), heute Kltepe war eine bronzezeitliche Siedlung in Zentral-Anatolien ca. 20 km nordstlich von heutigem Kayseri. In der Vorburgsiedlung befand sich ein Handelsposten mit reichlichen materialen Belegen zur Verbindung mit dem Altassyrischen Reich. Er war eine Station fr Karawanen von und nach Assyrien. Hier wohnten konzentriert auf einem Gelnde von 400 X 300m Hndler aus Assyrien und ihre Familien, und auch Kaufleute aus Anatolien und Syrien tauchten hier ab und zu. Die Einwohner des karum lebten nach assyrischem Recht, bewahrten auch diversen Kontakten zum einheimischen Brauchtum. Zahlreiche Heiraten zwischen Assyrern und rtlichen Frauen sind durch die Heiratsvertrge belegt. Gehandelt wurde vor allem mit assyrischen und babylonischen Textilien, Zinn aus Innerasien und anatolischem Silber und Gold. Die Assyrer transportierten auch Kupfer aus pontischem Raum. Die Wege der Eselskarawanen waren von kleineren Wegestationen (wabaratum) und greren Handelsniederlassungen (karu) gesumt. Gegen die Zahlung einer Abgabe (niatum) und ein Vorverkaufsrecht auf zehn Prozent aller transportierten Waren, zum Beispiel Textilien, garantierten die rtlichen Herrscher die Sicherheit der Kaufleute. Jedoch nur Schutzmanahmen vor kleineren berfllen waren denkbar. Auerdem mussten die Assyrer eine Maut im Wert von zehn Prozent der befrderten Waren zahlen. Es existierten auch Vereinbarungen zum Umgang mit Schmugglern, die diese Abgaben zu umgehen suchten.