Die Entmannung Des Peter Abaelards Und Sein Literarischer Umgang Mit Der Kastration : Textkritische Analyse

Bok av Julia Bathge
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Mittel- und Neulatein, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Institut fr Altertumswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: "non intrabit eunuchus adtritis vel amputatis testiculis et absciso venetro ecclesiam Domini " Wie aus diesem Zitat aus dem 5. Buch Moses deutlich wird, findet sich die Bezeichnung Eunuch schon im Alten Testament. Unter einem Eunuchen wird eine mnnliche Person verstanden, deren die Geschlechtsteile entfernt wurden. Im lateinischen wird dieser Vorgang mit dem Verb castrare ausgedrckt, woher sich die heutige Bezeichnung Kastration ableitet. Die Praxis der Kastration findet sich bereits weit vor der Christianisierung der Antike, unter anderem war sie im Perserreich gebruchlich. Auch mythologisch erhielt die Entmannung Eintritt in die Literatur und Praxis. Beispielsweise berichtet Hesiod von der Entmannung des Uranos durch deinen Sohn Kronos, was einen gttlichen Dynastiewechsel einleitete . In der modernen Welt hat die Kastration in ihrer drastischen, gewaltsamen Form weniger Gewicht. Hinsichtlich der Beeintrchtigung der Zeugungsfhigkeit ist ein kleiner operativer Eingriff mglich, der medizinisch als Vasektomie bezeichnet wird . Diese ist zu unterscheiden von dem heute als Kastration bezeichneten schwereren operativen Eingriff, auch als Gonadektomie bezeichnet, der ausschlielich in der Tumorchirurgie oder aber bei Strafttern mit schweren sexuellen Strungen zur Triebdmpfung zur Anwendung kommt" . Die Entfernung des mnnlichen Gliedes hingegen wird in sehr seltenen Fllen durchgefhrt, meist aus medizinischen Grnden oder auf freiwilliger Basis, beispielsweise bei einer Geschlechtsumwandlung . Aus gesundheitlichen Grnden wurde eine Entmannung bereits in der Antike durchgefhrt und war aus diesen Grnden ebenfalls gesetzlich erlaubt, eine unfreiwillig, gewaltsame Entmannung wurde erstmals von Kaiser Domitian verboten. Als Racheakt oder aus