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Die Darstellung der Erinnerung in Jenny Erpenbecks Roman Heimsuchung : Erinnerungsliteratur im 19. Jahrhundert
Bok av Victoria Theis
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universitt Hildesheim (Stiftung), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Haus am Mrkischen See ist der Schauplatz von zwlf Lebenslufen, Schicksalen und Geschichten von den Zwanzigerjahren bis heute. Sie alle verbindet die Suche und Sehnsucht nach der Heimat, einem Ort, fern von Unterdrckung, Vertreibung und Tod. Die Geschichten der Romanfiguren bilden eine Art literarisches, kollektives Gedchtnis des vergangenen Jahrhunderts.
Zunchst wird der Romantitel mit seiner zweideutigen Bedeutung genauer beleuchtet. Was steckt hinter dem Kompositum Heimsuchung" und welche Rolle nimmt es im Zusammenhang mit den Romanfiguren und deren Geschichten ein?
Unter dem Punkt Multiperspektivische Darstellung der Erinnerung" wird geklrt, welche Formen des Gedchtnisses existieren. Hierzu werden zunchst Aleida Assmanns Text ber die vier Formen des Gedchtnisses" und Astrid Erlls Ansatz ber Die Rhetorik des kollektiven Gedchtnisses" herangezogen, um im weiteren Verlauf die konkrete Darstellung der Erinnerung an Aleida Assmanns Theorie im Roman Heimsuchung" zu betrachten. Lassen sich ihre Formen des Gedchtnisses auch in Erpenbecks Roman wiederfinden? Und falls ja, wie werden sie dargestellt?
Besonders auffllig in Jenny Erpenbecks Roman ist die fehlende Chronologie innerhalb der Geschichten der Romanfiguren. Die Frage, die hier gestellt werden muss ist, weshalb dieses stilistische Mittel von der Autorin gewhlt wurde und welche Wirkung ihm zukommt. Dieselbe Fragestellung muss bei den immer wieder auftauchenden Wiederholungen beachtet werden. Sind es bestimmte Sachverhalte, denen die Autorin damit Nachdruck zu verleihen versucht, oder steckt ein weitaus komplexerer Aspekt dahinter, der nicht offensichtlich ist?
Nicht unbeachtet darf die Thematik der individuellen Erinnerung" der einzelnen Romanfiguren bleiben. Die Geschehnisse werden immer aus der Sicht der Individuen geschildert