Cyrills Motive im Streit mit Nestorius um das Wesen Jesu Christi (431 n.Chr.)

Bok av Christoph Hendrichs
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Konzil von Ephesus aus dem Jahre 431 festigte die Auffassung der katholischen berlieferung zur Frage nach der Menschwerdung Jesu Christi und beeinflusste die Position der Kirche zu dieser Frage nachhaltig. Ausschlaggebend hierfr waren die Ausfhrungen des konzilsleitenden Bischofs Cyrill von Alexandrien, der sich bereits im Vorfeld des Konzils mit Nestorius, dem Patriarchen von Konstantinopel, per Briefwechsel darber stritt, ob die heilige Jungfrau Maria als theotokos" (zu deutsch: Gottesgebrerin") oder lediglich als christotokos" (zu deutsch: Christusgebrerin") bezeichnet werden durfte. Whrend dieser Auseinandersetzungen agierte Cyrill heftig gegen Nestorius, indem er nicht nur ihm, sondern auch dem Bischof von Rom, anderen hohen Kirchenvertretern und weltlichen Herrschern Briefe schrieb, in denen er um Untersttzung gegen Nestorius bat. Zudem verfasste er fnf Bcher Gegen die Gotteslsterungen des Nestorius". Das Konzil, das von Kaiser Theodosius II. einberufen wurde, um diese Streitigkeiten beizulegen, war durch Ungerechtigkeiten gegenber Nestorius gekennzeichnet. So erffnete Cyrill das Konzil vorzeitig und noch bevor die Bischfe Antiochiens eintrafen, die sich wohl auf Nestorius' Seite gestellt htten. Auf diese Weise erreichte er schlielich eine Mehrheit an Stimmen, die sich fr eine Absetzung des Nestorius' einsetzten. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse wirft sich die Frage auf, warum Cyrill bei den Streitigkeiten um die Menschwerdung Jesu Christi derart bereilt und ungerecht handelte. In der vorliegenden Arbeit soll diskutiert werden, ob persnliche und kirchenpolitische Motive sein Handeln beeinflusst haben knnten oder ob sein Handeln mit aufrichtigem Eifer fr den Glauben zu erklren ist. Dies wird zum einen auf Grundlage des Werkes liber heraclidis" vo