Die Darstellung Der Ronkalischen Beschl sse Bei Otto Morena Und in Der Erz hlung Des Unbekannten Mail nders : Multiperspektivität in der Geschichtswissenschaft

Bok av Florian Stenke
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Veranstaltung: Byzanz und die Staufer, Sprache: Deutsch, Abstract: Quellen sind Grundlage und Ausgangspunkt eines jeden Historikers. Jedoch ist der wissenschaftliche Umgang mit Quellen nicht unproblematisch. Pandel geht in 'Quelleninterpretation: die schriftliche Quelle im Geschichtsunterricht' vor allem auf die Problematik der Perspektive und Standortgebundenheit" ein, welche in erster Linie den Aussagewert' von Quellen infrage stelle. Zur tendenziellen Bestimmung dieses Aussagewertes hat bereits Droysen eine Einteilung von Quellen in berreste, Quellen (im engeren Sinne; auch Traditionen') und Denkmler vorgenommen. Bernheim vereinfachte dieses Schema und teilte Quellen in Traditionen und berreste, wobei berreste im Gegensatz zu Traditionen keine berlieferungsabsicht leiten. Zu Traditionen gehren Quellen, welche die Absicht [verfolgen], die Erinnerung der Begebenheit zu erhalten", also auch historiographische Texte. Droysen und Bernheim sind sich darber einig, dass gerade bei dieser Quellengattung die Subjektivitt des Verfassers besonders beachtet werden msse. Das gilt umso mehr fr Quellen der Alten und Mittelalterlichen Geschichte, da die Diskussion um die Standortgebundenheit der Historiker erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts gefhrt wird. In diese Diskussion hat erstmals Klaus Bergmann den Begriff der Multiperspektivitt eingefhrt, eine Methode, bei der der Historiker sich um Quellen aus unterschiedlichen Perspektiven bemht, um Geschichte zu rekonstruieren. Die vorliegende Arbeit nun hat zum Ziel, diesen Schritt zur Multiperspektivitt anhand von Quellen zu den Beschlssen Kaiser Friedrichs I. Barbarossas im November 1158 auf dem Reichstag zu Roncaglia nachzuvollziehen. Dazu wurden beispielhaft zwei italienische Quellen ausgewhlt, deren Darstellung der ronkalischen Beschlsse beleuchtet we