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Die erstmalige Ausubung der kaiserlichen Synodalgewalt. Kaiser Konstantin als pontifex maximus der Christen
Bok av Florian Stenke
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Veranstaltung: Konstantin der Groe, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Blick auf das [...] Phnomen von kaiserlicher Synodalgewalt und Reichs- oder Kaiserkonzil in konstantinischer Zeit darf man politisch-historisch bewertend sagen, da die Christenheit der antiken Welt in der Gestalt Konstantins auf der Basis der traditionellen rmischen ius publicum erstmals in ihrer Geschichte ein sichtbares Oberhaupt erhalten hatte, das als christlicher pontifex maximus nicht nur ber die uere Ordnung des Kultus und die Disziplin des Klerus, sondern auch ber den rechten Glauben wachte und ntigenfalls persnlich eingriff und Entscheidungen traf."
So beschreibt Klaus Martin Girardet die Rolle Konstantins innerhalb der christlichen Kirche beim von ihm einberufenen Kaiserkonzil in Nicaea im Mai 325 n.
Chr. Die Praxis kaiserlicher Synodalgewalt hatte sich in dieser Zeit schon voll etabliert. Die erste vom Kaiser einberufene bischfliche Synode fand bereits 313 in Rom statt, als auf Anweisung Konstantins ber die Klagen der pars donati gegen den karthagischen Bischof Caecilianus verhandelt wurde, was zu diesem Zeitpunkt einen einmaligen Vorgang in der Geschichte der christlichen Kirche darstellte. Die Kaisersynode von Rom legte den Grundstein fr die sptere Stellung des rmischen Kaisers in der christlich-katholischen Kirche.
Der Vorgang aber, welcher zur erstmaligen Ausbung der kaiserlichen Synodalgewalt durch Kaiser Konstantin gefhrt hat, war und ist immer wieder Gegenstand geschichtswissenschaftlicher Kontroversen, nicht zuletzt aufgrund der ungengenden Quellenlage. Die Literatur stellt die Entstehung der kaiserlichen Synodalgewalt meist als eine, schon zu Beginn vom Kaiser aktiv ausgehende, Ausweitung der Kompetenzen als pontifex maximus dar, leitet diese These jedoch zumindest fr das so bedeutende Konzil von Rom 313 kaum direk