Das Erfurter Judenpogrom von 1349. Analyse und Darstellung

Bok av Saskia Jungmann
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitt Jena, Veranstaltung: Seminar "Die Stadt im Mittelalter", Sprache: Deutsch, Abstract: Im Sptmittelalter, der Zeit seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, als eine Epoche der Krise in Gesellschaft und Kirche, fanden sich auf europischen Boden Vertreter drei groer Religionen, des Christentums, des Islams und des Judentums, wieder. Nicht selten entbrannten hier Konflikte und entluden sich ngste, in denen die Religion nur mehr Mittel zum Zweck war. Auch die Juden, die als einzige nicht-christliche Minderheit seit der Rmerzeit in Europa lebten, vielen oft ihrer labilen Sonderstellung zum Opfer. Die vorliegende Arbeit hat die Analyse und Bewertung der Erfurter Judenverfolgung von 1349 zum Inhalt. Es gilt zu errtern, worin mgliche Ursachen dieses Ereignisses zu suchen, und wie diese zu bewerten sind. Im Rahmen des Seminars ist diese Fragstellung vor allem in Hinblick auf die Betrachtung einer Randgruppe der europischen Stadt des Mittelalters, sowie die Untersuchung mittelalterlicher jdischer Kultur in Thringen wertvoll. Judenpogrome waren im spten 13. und im 14. Jahrhundert auf europischem Gebiet keine Seltenheit. In den meisten Fllen gingen diese mit der rasenden Ausbreitung des schwarzen Todes, der Beulen- und Lungenpest, einher. Der gesellschaftlichen Randgruppe der Juden wurde die Schuldfrage an der tdlichen Seuche zugeschoben. Dies stand, wie auch im Fall der Stadt Erfurt, oft in Verbindung mit innergesellschaftlichen Konflikten. Auch die Forschung widmet sich bezglich der Betrachtung der Judenpogrome in der Mitte des 14. Jahrhunderts hufig der Analyse von konomischen und sozialen Teilaspekten. Die vorliegende Arbeit stellt zunchst die jdische Gemeinde Erfurts vor der Verfolgung Mitte des 14. Jahrhunderts vor, um anschlieend die einzelnen Faktoren, die zu dem Pogrom fhrten, nher zu beleuchten. Zun