Politik in Zeiten Der 'skandalindustrie. Leere Worth lsen Und Fehlender Inhalt ALS Konsequenz Des Journalistischen Systems?

Bok av Philip Eichinger
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,7, Freie Universitt Berlin (Publizistikwissenschaftliches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Der neueste Skandal hat schon den Fu in der Tr, bevor sie sich hinter dem Vorigen schlieen kann" schrieb der deutsche Soziologe Karl Otto Hondrich im Jahre 2004 in seinem Werk Enthllung und Entrstung". Doch wie kommt es dann, dass erst im letzten Jahrzehnt der Skandal und der Begriff des Skandals in der Wissenschaft weitgehend gesteigerte Aufmerksamkeit erfuhren? So kritisierten noch im Jahr 2004 und auch 1999 unter anderem Neu, Thompson et al: Der Skandal, so scheint es, ist das Selbstverstndlichste von der Welt, ber das sich kein Wort zu verlieren lohnt". Manch bse Zungen mgen behaupten, dass das gesteigerte Interesse am Skandal damit verbunden ist, dass die Wissenschaft selbst Opfer von Skandalen wurde. Guttenberg, Schavan, Koch-Mehrin und Chatzimarkakis sind nur einige wenige, wenngleich prominente Beispiele aus dem politischen Umfeld, deren wissenschaftliche Arbeit auf die eine oder andere Art ein Plagiat darstellte und in Konsequenz des Tabubruchs" skandalisiert wurden. Selbstverstndlich geht der politische Skandal jedoch weit ber plagiierte Doktorarbeiten hinaus. Wulf, Khler und Boetticher stellen nach Thompson und Neckel den genuin als klassischen" Skandalfall bezeichneten Vorfall dar. Ein vermeintlicher Korruptionsverdacht, Wirtschaftsinteressen von Politkern und die (sexuelle) Affre mit einer Minderjhrigen knnten als Normalfall" des politischen Skandals bezeichnet werden - diese Flle haben das grte Skandalpotential. Doch was bedingt Medien, eine derartige Versessenheit auf Fehltritte der Politiker und den gestrten politischen Ablauf zu zeigen? Lngst lsst sich sagen, dass die normativ angenommene Watchdog"-Aufgabe insbesondere bei boulevardesken Medien den Mechanismen zur extremen Skandalisierung zumindest teilweise gewic