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Die Doppelwegstruktur in Hartmann von Aues Erec. Ein sinnstiftendes Merkmal des Artusromans?
Bok av Melanie W
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 2,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universitt Greifswald, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Publizieren unter Melanie W., Abstract: Das Epos Erec" von Hartmann von Aue gehrt zum Sagenkreis des Knig Artus und somit zum bretonischen Stoffkreis. Es gilt sowohl als erster Artusroman im deutschsprachigen Raum als auch als erster Roman Hartmanns, was aufgrund einiger stilistischen Mittel vermutet wird. Die Verserzhlung wurde um ca. 1180/90 verfasst und es handelt sich dabei um eine Adaption von Chrtien de Troyes rec et nide". Problematisch gestaltet sich allerdings die Authentizitt des Textes, da es nur eine vollstndige berlieferung des Romans gibt, die Handschrift des Ambraser Heldenbuches". Diese entstand aber erst im 16. Jahrhundert, also 300 Jahre nach Hartmanns Fassung. Allerdings existieren noch vier Erec-Fragmente", die sich kodikologisch sehr hnlich sind. Der Schreiber des Ambraser Heldenbuches" nutzte wahrscheinlich die Erec-Handschrift" aus dem 13. Jahrhundert als Vorlage und fllte etwaige Lcken mit Teilen der Wolfenbtteler Fragmente. Trotzdem fehlen bei der heutigen berlieferung sowohl der Anfang des Romans als auch einige weitere Phrasen.
Dennoch kristallisierte sich eine gewisse Gliederung, ein Schema anhand des Handlungsverlaufes heraus: Die Struktur des Doppelweges oder auch der doppelte Kursus", wie Hugo Kuhn ihn 1948 erstmals nannte. Diese Struktur soll Gegenstand der Arbeit sein. Vorerst werden jene Handlungsstrnge unter Beachtung des Doppelweges nach Kuhn nher beschrieben und analysiert. Dies bedeutet, dass Handlungsstrnge wiederholt, gesteigert oder sogar gespiegelt werden. Bevor dann ein Fazit gezogen wird, soll auch die Kritik an der Doppelwegstruktur Beachtung finden: Das Dopplungsprinzip intendiere keine qualitative Sinngebung, sondern drcke Streben nach Steigerung und Spannung' aus." , welches es zu untersuchen gilt.