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Massenvergewaltigung und Sex-Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg : Am Beispiel der deutschen, russischen und japanischen Armee
Bok av Melanie Brechtken
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,7, Universitt Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange wurde versucht, Vergewaltigungen mit dem sexuellen Trieb der Mnner zu begrnden. Vergewaltigung ist allerdings kein Sexualdelikt, sondern eine Gewalttat, denn die Befriedigung, die der Tter erlangt ist nicht sexueller Art, sondern Befriedigung durch die Erniedrigung des Opfers und das Gefhl von Macht, dass damit einher geht. Vergewaltigung ist also keine Triebtat sondern erfolgt mit einem Zweck: Machtverhltnisse zu klren. In diesem Fall die Macht des Mannes ber die Frau .
Vergewaltigung ist fester Bestandteil von Krieg. Es wird zu Kriegszeiten immer vergewaltigt und ist Gegenstand der Kriegsstrategie . Dem Gegner wird gezeigt, dass er eben nicht die Macht hat, seine Frauen zu schtzen. Hier werden nicht nur die vergewaltigten Frauen gedemtigt, sondern auch die Mnner, die ihrer Pflicht - nmlich ihre Frauen zu schtzen - nicht nachkommen konnten und so frmlich entmannt werden . Im Ersten Weltkrieg waren Vergewaltigungen wesentlicher Bestandteil der Kriegspropaganda und bewirkten eine enorme Krnkung des Nationalstolzes der Franzosen . Mit Vergewaltigungen geht also eine Abschwchung des Gegners einher, da gezeigt wird, dass der Andere derzeit auf dem heimischen Terrain mehr herrscht als die Soldaten, die eigentlich der Nation angehrig sind. Die von den Mnnern empfundene Demtigung hat zur Folge, dass viele Mnner ihre Frauen nach einer Vergewaltigung verlassen. Mit diesem Wissen scheint das Schweigen von vergewaltigten Frauen nach der Gewalttat verstndlicher.
Dass Vergewaltigungen zu Kriegszeiten Kriegsstrategische Funktionen haben wird am deutlichsten, wenn man sich vor Augen fhrt welche symbolische Bedeutung Frauen in diesem Zusammenhang haben: Sie sind zu Kriegszeiten diejenigen, die kulturelle Werte aufrecht erhalten, die Gemeinschaft zusammenhalten und sie versorgen.