Pro und Contra einer Regionalisierung der Erbschaftsteuer in Deutschland

Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Jura - Steuerrecht, Note: 2,0, Justus-Liebig-Universitt Gieen, Veranstaltung: ffentliche Finanzen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erbschaft- und Schenkungsteuer ist in den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland immer wieder Bestandteil politischer und gesellschaftlicher Diskussionen gewesen. Die groe wirtschaftliche Bedeutung der Erbschaft- und Schenkungsteuer in Deutschland wird anhand der vom DIW erhobenen Zahlen deutlich. Es schtzt das Erbschaftsvolumen auf durchschnittlich 260 Mrd. Euro jhrlich Befrworter der Erbschaftsteuer argumentieren, dass die Erhebung einer Steuer auf Erbschaften und Schenkungen eine Annherung der Startchancen fr Steuerpflichtige ermglicht. Ebenfalls bewirkt die Besteuerung Chancengleichheit, weil Erbschaften im Sinne von zustzlichem Einkommen einer Besteuerung zu unterliegen haben. Gegner sehen in der Entrichtung einer Erbschaft- und Schenkungsteuer jedoch eine Enteignung" des angehuften Vermgens. Durch die Weitergabe des Vermgens im Rahmen einer Erbschaft oder Schenkung mindert sich die Hhe des Vermgens um die zu entrichtende Erbschaft- und Schenkungsteuer. Die geringe Akzeptanz der Erbschaft- und Schenkungsteuer begrndet sich weiterhin durch unterschiedliche Bewertungen und Besteuerungen von Vermgensgegenstnden. Der BFH zweifelt aktuell die Verfassungsmigkeit von steuerlichen Verschonungsregeln im Zuge der Unternehmensnachfolge und bergabe von Betriebsvermgen an. Konkret ist eine fast vollstndig steuerfreie bertragung von Betriebsvermgen mglich. Privatvermgen mssen dagegen vollstndig versteuert werden. Diese bislang bestehende Ungleichbehandlung von Privat- und Betriebsvermgen ist laut BFH nicht vereinbar mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz in Art. 3 Abs. 1 GG. Zielsetzung dieser Arbeit ist die Analyse, in wieweit eine Regionalisierung der Erbschaftsteuer - im Hinblick auf das noch ausstehende Urteil des BVerfG - eine sinnvolle Alternative darstellt, um