Die Externe Demokratisierungspolitik Der Eu Im Mittelmeerraum VOR Und Nach Dem Arabischen Fruhling

Bok av Maximilian Mai
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europische Union, Note: 1,1, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg (Institute of Oriental Studies), Veranstaltung: Introduction to the political history of islamic countries, Sprache: Deutsch, Abstract: Als die Ereignisse des Arabischen Frhlings die Welt in Erstaunen und betagte Autokraten in Panik versetzten, hatte man in den europischen Hauptstdten die Lage noch gar nicht richtig begriffen. Whrend die franzsische Auenministerin Michle Alliot-Marie dem tunesischen Diktator Ben Ali noch drei Tage vor seiner Flucht franzsisches know-how" zur Aufstandsbekmpfung anbot, folgten aus Brssel nur zgerliche und widersprchliche Reaktionen . Innerhalb weniger Wochen fielen nicht nur jahrzehntealte Regime, sondern auch die Glaubwrdigkeit der EU-Mittelmeerpolitik in sich zusammen. Diese hatte sich trotz proklamierter Frderung von Demokratie und Menschenrechten auf die enge Kooperation mit den Autokratien des arabischen Raumes gesttzt, statt um Menschen- ging es bald nur noch um Schrfrechte. Seitens der EU ging man von drei zentralen Annahmen aus: Erstens seien die autokratischen Regime extrem stabil, wohingegen zweitens die einzige Opposition aus radikalen Islamisten bestehe und es drittens keine handlungsfhige Zivilgesellschaft gebe. Dies rechtfertigte die einseitige Durchsetzung eigener Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen auf Kosten der letzten Endes faktischen Aufgabe der Demokratisierungspolitik. Dennoch erhob sich just in diesem Augenblick jene nicht vorhanden geglaubte Zivilgesellschaft und forderte Demokratie. Dies fhrte der EU ihr doppeltes Dilemma schmerzlich vor Augen: Es wurden weder Demokratie noch Stabilitt geschaffen, die Union hat sowohl normativ als auch realpolitisch versagt und steht vor dem Scherbenhaufen einer verfehlten Regionalpolitik" . Mehr als drei Jahre nach Beginn der umwlzenden Ereignisse stellt sich nun die Frage nach der Zukunft d