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Mittelalterliche Erinnerungskultur in der Bildenden Kunst. Formen und Funktion einer Mystifizierung von Friedrich I. Barbarossa in deutschen Freskenzyklen um 1800
Bok av Mona Schlapp
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,25, Justus-Liebig-Universitt Gieen (Historisches Institut, Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Friedrich I. Barbarossa und die Epoche der frhen Staufer, Sprache: Deutsch, Abstract: Geschichte vermittelt die bildende Kunst ihrem Betrachter selten als "lux veritatis", also als "unverflscht Wiedergegebenes" aus vergangener Zeit. Gem der unausgesprochenen Frage Welche Vergangenheit braucht deine Zukunft?", schafft sie mit Geschichtsbildern eine Vergangenheit, die nicht den Abbildungen des Historischen, sondern denen der Zukunftserwartungen entspricht. Der Anspruch an das Gewesene kann dabei von sthetischem, religisem oder politischem Interesse sein. Er kann der Legitimation oder zur Identittsstiftung dienen. Auch die Herrscherpersnlichkeit Kaiser Friederich I. Barbarossa erfllte jene Funktion als visualisierter Trger der Historie.
Als Symbolfigur in Politik, Geschichte, Literatur und Kunst, steht er als Bild fr die nationalen Sehnschte der Deutschen. Im 19. Jahrhundert stellte er als einer ihrer Heroen eine leitende Orientierungsgre in deren Zeitgeschehen dar. Sein Mythos strukturierte die Vergangenheit und hat noch Jahrhunderte danach Einfluss auf die Gegenwart. Innerhalb der Erinnerungskultur ist Barbarossa bis heute in Malerei, Bildhauerei, Denkmlern, Denkmalprojekten, Festen und lebenden Bildern ein Denkmal gesetzt. Das Gedchtnis an den Kaiser hlt sich in dieser Hinsicht lebendig.
Fragestellung und Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, vor dem mythologischen Hintergrund des Friedrich Barbarossa sein Nachleben in der Erinnerungskultur des Genres der bildenden Kunst zu betrachten. Anhand dreier groer Projekte fr Mittelalterzyklen um 1800 und im Speziellen an den Darstellungen seines Todes, soll herausgearbeitet werden, wie und weshalb er Thema der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts war. Um die Verbindung zwisc