Das Problem der Rechtfertigung der Philosophie gegenuber den Einzelwissenschaften und der Gesellschaft

Bok av Cedric Braun
Projektarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, sthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: bestanden / unbenotet, Universitt Stuttgart (Philosophie), Veranstaltung: Physik fr Geisteswissenschaftler, Architekturgeschichte I, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus der Sicht der Philosophie (unter anderem) scheint es dringend ntig, eine Sicht auf sie als eine antwortzentrierte Wissenschaft, die durch die Ansprche von Wirtschaft und Gesellschaft an alle Wissenschaften herangetragen wird, kritisch zu hinterfragen. Diese Erwartungshaltung besteht darin, dass die Wissenschaften dazu da seien, smtliche Probleme einer Gesellschaft zu lsen: politische, wirtschaftliche, technische, sowie dazu Fragen der Orientierung. Das Problem verschrft sich, wenn bedacht wird, dass die Philosophie tatschlich kaum oder gar nicht dazu beitrgt, Arbeitspltze zu schaffen, oder das Bruttoinlandsprodukt zu erhhen und ebenso keine nutzbringenden technischen Gertschaften herstellt, etc. In unserer heutigen Zeit verstrkt sich das Problem zunehmend, dass die Philosophie sich gegenber den Einzelwissenschaften rechtfertigen muss. Die Wissenschaften bringen handfeste" Fakten hervor, wohingegen man sich fragen kann: Was leistet die Philosophie berhaupt? Die rasante Entwicklung der Flle an Informationen, die man heutzutage bewltigen muss, geht nicht mehr ohne Arbeitsteilung. Eine bergeordnete Wissenschaft, die alles Wissen in einem Gesamtsystem zusammentrgt, scheint ein Ding der Unmglichkeit zu sein. Meine Hauptthese in dieser Arbeit ist, dass es eine verfehlte Auffassung davon gibt, dass die Philosophie - in einem verkrzten Sinne - Problemlsung ist und primr Antworten auf Fragen geben soll. Dazu gibt es eine Alternative, die das Augenmerk auf das Fragenstellen und das Ausarbeiten derselben richtet. Die Philosophie vereint dabei ein kreatives Moment, das heit, sie erffnet neue Denk- und Handlungsoptionen, aber zugleich steckt sie in ihrem methodisc