Politik Und Theater Im Klassischen Athen. Die Erzieherische Funktion Der Trag die in Den Persern Des Aischylos

Bok av Ines Eisenbruch
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 1, Technische Universitt Berlin (Fachgebiet fr Alte Geschichte - Fakultt 1), Veranstaltung: HS-Politik und Theater im klassischen Athen, Sprache: Deutsch, Abstract: Was hat Theater eigentlich mit Politik zu tun? Warum verbrachte der athenische Staatsbrger einen ganzen Tag im Theater und wurde fr den Verdienstausfall auch noch entlohnt? Die Tragdie war ein wichtiger Bestandteil der athenischen Gesellschaft und reflektierte das moralische und politische Handeln der Polis. Sie projizierte die aktuellen Anliegen der Gesellschaft fast immer anhand des Mythos. Aufgrund der Bekanntheit des Stoffes konnten die Dichter ihre eigenen Intentionen und Problemstellungen besser herausstellen. Dass dem griechischen Theater, der Tragdie in seiner kulturellen und gesellschaftlichen Form eine ganz andere Bedeutung im klassischen Athen zukam, als das was wir heute mit Theater verbinden, muss hier als erstes festgehalten werden. Zwischen dem heutigen modernen Theaterbesucher und dem Athenischen der antiken Welt liegt ein ganzer Abgrund von Unterscheidungsmerkmalen. Die Tragdie war Teil eines hochwichtigen Kultus und aufs Engste mit dem Stadtstaat der Polis Athen verknpft. Es war keine Ressource, auch nicht eine Unterhaltung fr eine Elite von Hhergebildeten und Gelangweilten, sondern es galt als groe Angelegenheit fr die ganze festliche Brgerschaft." Die Tragdienspiele glichen einem Staatsereignis der Polis, an dem jeder Brger teil zunehmen hatte. Von morgens bis zum spten Abend wurde unter freiem Himmel der Agora und spter im Dionysostheater an der Akropolis gespielt. Die Auffhrung der Tragdie und vor allem auch die Auswahl der Stcke wurde durch die Stadt Athen organisiert und war daher von Grund auf eine politische Angelegenheit.