Triest um 1900. Selbst- und Fremdwahrnehmung eines multinationalen Kulturraums

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,0, Universitt Augsburg (Institut fr Europische Kulturgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: 2004 feierte Triest die fnfzigjhrige Zugehrigkeit zu Italien. Zu diesem Anlass sprach Giuseppe Parlato, Professor fr Neuere und Neueste Geschichte an der Universitt Triest, ber die Besonderheiten und Eigenarten der Stadt Triest, die das Ergebnis einer vielschichtigen und komplexen Geschichte sind: die stndige Prsenz der Nationalitten- und Identittsfrage, die Gegenstze innerhalb der Stadt und ihre Rolle als Vermittlerin zwischen den Kulturen. Claudio Magris und Angelo Ara charakterisieren die Stadt mit den prgnanten Worten: Triest - Verkrperung eines Andersseins." Aber worin liegt der Ursprung dieses Andersseins? Welche historischen Fakten und europaweiten Bewegungen spielen dabei eine Rolle? Welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Komponenten tragen zu dem spannungsreichen Gefge Triests bei? Welche Auswirkungen hat das Anderssein auf das kulturelle Selbstverstndnis der Stadt? In drei Schritten analysiert die vorliegende Arbeit dieses Anderssein: In einem ersten Schritt lege ich knapp die Geschichte Triests, sowie die theoretischen Definitionen, Begriffskomponenten und Entstehungskontexte von Nation und Identitt, dar. Dabei arbeite ich in erster Linie die Aspekte der Begrifflichkeiten heraus, die fr das nationale Bewusstsein des multinationalen Triests von Bedeutung sind. In einem zweiten Schritt beleuchte ich die Situation Triests um 1900, gehe auf die verschiedenen kulturellen Strmungen ein und konzentriere mich dabei auf die nationale Selbstwahrnehmung des italienischen Bevlkerungsanteils. Es stellt sich die Frage, warum genau das italienische Moment die Stadt beherrscht und wie sich diese Dominanz in der kulturellen Bewegung der Italianit beziehungsweise in der politischen Strmung des Irredentismus wiederspiegelt. Im dritten Schritt berprfe ich d