Der Klimawandel und die Legitimation des Nichthandelns : Eine vergleichende Studie strategischer Kommunikation gesellschaftlicher Akteure in der deutschen und britischen Klimadebatte

Bok av Francesco Bizzozero
Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1.5, Universitt Zrich (Institut fr Publizistik- und Medienwissenschaft Zrich (IPMZ)), Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz der wissenschaftlich begrndeten Notwendigkeit nationaler und internationaler Klimaschutzmanahmen, existiert bislang keine wirksame, kollektive Antwort der Staatengemeinschaft auf den Klimawandel. Vor diesem Hintergrund wird untersucht, wer sich auf nationalstaatlicher und supranationaler Ebene gegen Klimaschutzregulationen ausspricht und wie diese Haltung legitimiert wird. Die Verbreitung von Skeptizismus gegenber dem vom Weltklimarat hergestellten wissenschaftlichen Konsens, wird in der aktuellen Forschungsliteratur als zentrale Strategie des non-decision-making", also des politischen Nichthandelns", erachtet. Vor diesem Hintergrund wird zudem untersucht, ob der Klimaskeptizismus als zentraler Treiber der Legitimation des Nichthandelns" identifiziert werden kann. Dazu wird mit einem komparativen Framing-Ansatz die Medienberichterstattung zum Thema Klimawandel in Deutschland und Grobritannien untersucht. Die empirische Erhebung sttzt sich auf eine extensive Inhaltsanalyse von 885 Medienbeitrgen, ber einen zweijhrigen Untersuchungszeitraum von 2011 bis 2012. Diese Untersuchung zeigt auf, dass sich das Spektrum der Akteure, welche Klimaschutzregulationen ablehnen, auf nationalem, bzw. supranationaler Ebene stark unter-scheidet. Whrend Regulationsgegner auf der transnationalen Bhne kaum Frames bewirtschaften, bezieht sich ihre dominante Argumentationsstruktur in den nationalen Debatten vorwiegend auf mgliche soziokonomische Folgen der Energiewende. Klimaskeptizismus ist weder in Deutschland noch in Grobritannien ein zentraler Treiber der Regulationsdebatte. In der britischen Arena kommen Skeptiker jedoch hufiger zu Wort, was insbesondere auf die Kampagne einer Zeitung zurckgefhrt werden kann.