Neuer Kurs des Kaisers. Das Ende der Bismarckschen Bundnispolitik 1890-1896 und die internationalen Folgen

Bok av Friederike Meier
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,0, Universitt Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Wilhelm II. und Deutschlands Weg in den ersten Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Sturz Bismarcks hatte auenpolitisch eine neue Zeit begonnen, neue Mnner waren an der Macht. In kurzer Zeit manvrierten die Politiker des "Neuen Kurses" Deutschland aus dem bisherigen Bismarckschen Bndnissystem heraus. Dazu wollten sie zum einem Bismarcks Vertrag mit Russland lsen, England nher an sich binden und damit den Dreibund strken. Doch entwickelten sich daraus ungewollte Konstellationen auf dem europischen Kontinent, die so wohl nicht gewollt waren und Deutschland sogar letztlich in die Isolation fhrten. Die vorliegende Arbeit untersucht die Auenpolitik des "Neuen Kurses" von 1890 bis 1896 und geht dabei besonders auf die Frage ein, inwieweit der "Neue Kurs" die auenpolitische Situation des deutschen Reiches vernderte. Um die neue auenpolitische Situation in den Jahren 1890 bis 1896 zu verstehen, untersucht diese Arbeit vor allem drei Ereignisse, die aus den drei hauptschlichen Ziele des "Neuen Kurses" resultierten: die Nichtverlngerung des Rckversicherungsvertrages mit Russland, die koloniale Annherung an England mit dem "Helgoland-Sansibar-Vertrag" und die vorzeitige Erneuerung des Dreibundes zwischen Deutschland, sterreich-Ungarn und Italien. Wie vernderten diese Ereignisse die auenpolitische Situation Deutschlands in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts? Was fr Konsequenzen hatte die neue Politik fr die anderen Gromchte und wirkte es sich auf die europische Konstellation aus? Und weiterhin die Frage: gab es hier schon eine Weichenstellung zur Blockbildung des ersten Weltkriegs?