Binare Wirklichkeit. Der Cyberspace in Film und Literatur als digitaler Nicht-Ort.

Bok av Stefan Philipp
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1.7, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Cyberspace als virtueller Raum, der noch nicht ins Wirkliche umgeschlagen ist, also der Raum, der - weit mehr als dies das Internet bisher tut - die reale Welt durch eine technisch-knstliche ersetzt, liegt (noch) sehr nahe bei den Nicht-Orten der Utopien, ist gleichsam Vision und Mission fr eine Vielzahl an Philosophen und Informatikern. Wenn, wie Detlef Ipsen schreibt, ein Raum ohne utopische Energie subjektiv entleert ist", so ist dem Cyberspace zumindest das Rumliche, sowie eine reichhaltige subjektive Flle nicht abzusprechen. Diese virtuelle Realitt, die in Form von Flugsimulatoren und einigen Kunstwerken, wie zum Beispiel die optische und klangtechnische Simulation von Gebuden in einem nur zweieinhalb Meter hohen Wrfel (zu sehen bei der Basler Art 2001), bereits Bestandteil der Realitt ist, scheint Religion und Wissenschaft, Moderne und Postmoderne, Mensch und Maschine auf eine Art und Weise zu kombinieren, die neue Theorien der Gesellschaft notwendig macht, die gar das Krperliche als erdverbundenste Basis unseres Seins immer mehr in Frage stellt und an den Rand drngt. Die Namen fr diese neue Art des sozialen Miteinanders sind mittlerweile genauso vielfltig wie die dazugehrenden Theorien: Von der Datenautobahn, Virtual Cities, Telepolis, digitalen Stdten, der Cybersociety, der Virtual Reality und nicht zuletzt dem Cyberspace ist die Rede.