Aufstieg und Fall der europaischen Kohlenstoffokonomie : Die Krise des EU-Emissionshandels aus staats- und okonomietheoretischer Sicht

Bok av Martin Bitter
Die Feststellung, dass sich die globale Klimapolitik in einer tiefen Krise befindet, klingt mittlerweile beinahe nach einer abgedroschenen Phrase. Nur zu sehr haben sich mediale und wissenschaftliche Beobachter daran gewohnt, den Parteien der Klimarahmenkonvention und des Kyoto-Protokolls von kurzfristigen machtpolitischen Erwagungen geleitete Untatigkeit, partikulares Gebaren oder gar den Zynismus eines apres nous la deluge vorzuwerfen. Fragt man nun die medialen und wissenschaftlichen Beobachter oder auch die politischen Protagonisten der globalen Klimapolitik nach einem Akteur, der in der Lage sein konnte, mit gutem Beispiel voranzugehen und der internationalen Staatengemeinschaft den Weg in eine dekarbonisierte Zukunft zu weisen, dann richtet sich das Prinzip Hoffnung nicht selten auf die Europaische Union (EU). Martin Bitter untersucht die Krise des europaischen Emissionshandels, indem er die Widerspruche marktbasierter Klimapolitik in den Blick nimmt und diese in das Machtfeld europaischen Regierens einbettet.