Grundlagenforschung zur Psychiatrie A

Bok av Johannes C Brengelmann
Grundlagenforschung zur Psychiatrie Die Herausgeber sind der Ansicht, da die Psychiatrie heute vor allem durch Grundlagenforschung, durch neue adaquate Methoden und durch Anregungen aus den Grenzgebieten weiter gefordert wird. Der groe Umfang der psychiatrischen Grundlagenforschung erforderte klare Darstellungen der einzelnen Ergebnisse und ihrer methodischen Grenzen. Diese sollten auch Beschrankungen der Spezialforschung zeigen und eine Besinnung auf das methodisch Erreichbare fordern. Vor allem waren die groeren Zusammen- hange darzustellen mit den vielen Verbindungen, welche die Psychiatrie unse- rer Zeit in Forschung und Praxis mit allen Formen menschlicher Wissenschaft und Bildung entwickelt hat. Vielseitige Beziehungen der Psychiatrie mit anderen klinischen Fachern der Medizin, mit den biologischen Wissenschaften, sowie der Psychologie, Soziologie und Philosophie haben sich in den letzten Jahrzehnten eroffnet. Alle Wissen- schaften vom Menschen gehoren zu den psychiatrischen Grundlagen. Das mehr- deutige Wort "e;Anthropologie"e; wird heute in der verschiedensten Bedeutung verwendet und bezeichnet etwa 8 verschiedene Wissenschaften. In HERDERB "e;Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit"e;, auf die alle Anthro- pologien zuruckgehen, waren 1785 noch natur- und geisteswissenschaftliche Forschungsmethoden uber den Menschen vereinigt. Jetzt sind die verschiedenen "e;Anthropologien"e; spezialisierte oder verallgemeinernde Forschungsgebiete, die den Kontakt miteinander verloren haben. Mangelnde Verbindung verschiedener Disziplinen macht die geisteswissenschaftlichen Beitrage zur Psychiatrie heute ahnlich unubersichtlich wie die naturwissenschaftlichen Spezialfacher. Der erste Teil des Bandes uber Grundlagen und Methoden der Psychiatrie enthalt die naturwissenschaftlich-biologischen Forschungsergebnisse. Zahl und Umfang der 13 Beitrage, die eine Teilung in zwei Teilbande erforderten, be- zeichnen das weite Feld, das die naturwissenschaftliche Psychiatrie heute be- rucksichtigen mu.