Messung von Rontgenstrahlung und Solaren Protonen mit Ballongeraten in der Nordlichtzone

Bok av E. Keppler
1. 1. Man wei heute, da in chromospharischen Eruptionen der Sonne (Flare) geladene Teilchen, haupt- sachlich Protonen, bis zu relativ hohen Energien (einige GeV [51] ) beschleunigt werden konnen. Die Ana- lyse solcher Flare-Effekte erlaubt Ruckschlusse auf die Ausbreitungsbedingungen, die die Teilchen im interplanetaren Raum vorfanden und liefert letztlich einen Katalog von Bedingungen, denen jedes Modell des interplanetaren Raumes genugen mu. 1.2. Auf der Erde gibt es fur geladene Teilchen wegen des Erdmagnetfeldes fur jede geomagnetische Breite eine Grenzenergie ("e;cut off"e;) dergestalt, da Teilchen mit kleineren Energien nur in hoheren Breiten zugelassen sind. Da mit abnehmender Energie der Teilchen auch ihre Eindringtiefe in die Atmo- sphare abnimmt. konnen sie schlielich nur noch in groeren Hohen nachgewiesen werden. Nur bei wenigen, verhaltnismaig seltenen Flare-Effekten kommen Teilchen so hoher Energien vor. da ihr Nachweis noch in mittleren Breiten moglich ist. Die zahlreicheren niederenergetischen Ereig- nisse konnen durch Messungen in hohen Breiten und in groen Hohen erfat werden. Diese Meaufgabe lat sich mit Hilfe von Erdsatelliten, mit Ballon-und Raketen-Aufstiegen er- fullen, bei denen ein oder mehrere Detektoren in so groe Hohen gebracht werden konnen, da die die Teilchen absorbierende Erdatmosphare zum groten Teil unter den Detektoren liegt. Raketen haben aber sehr kurze Flugzeiten, und das ist, wenn man Informationen uber zeitliche Variationen wahrend eines Flare-Effekts haben mochte, ein Nachteil. Erdsatelliten uberstreichen auf ihren Bahnen verschiedene geomagnetische Breiten und Langen, so da die Interpretation so erhaltener Messungen mitunter schwierig wird.