Druckverteilung Erddruck, Erdwiderstand Tragf higkeit

Ein fruherer Aufsatz, l der sich mit der Verringerung der Schienen- beanspruchungen durch die Zusammenfassung von Lasten zu Lasten- gruppen und den aus der Form der Bahn eines Rades entspringenden zusatzlichen Schienenbeanspruchungen befasste, veranlasste mich spater, das Verhalten des kohasionslosen Bodens unter st. etig wachsender Be- 2 lastung naher zu untersuchen; denn einerseits setzt die Beurteilung der Wirkungsweise der Bettung die Kenntnis ihrer Druckverteilung 3 voraus, anderseits lag es nahe, anzunehmen, dass die von Schwedler vorausgesetzte Art der Zerstoerung der Bettung schon durch die ersten Belastungen eingeleitet wird. Es waren somit zunachst die Druckver- teilung und Tragfahigkeit eines Bodens zusammenhangend zu unter- suchen und dabei ergaben sich von selbst die weiteren, in der UEber- schrift angedeuteten, innigen Zusammenhange. Infolge letzterer war es unvermeidlich, dass beispielsweise schon im ersten Abschnitt "Druck- verteilung" gewisse Annahmen uber den Erdwiderstand getroffen werden. Es war deshalb vielleicht nicht unzweckmassig, in einer Einleitung kurz die Ergebnisse der bisherigen Theorien uber den Erddruck und Erd- widerstand vorzubringen und andere (vielleicht neue) Erkenntnisse beizufugen, die eine leichtere Fassung des eigentlichen Aufsatzes ermoeg- lichen. Wahrend die sogenannte neuere Erddrucktheorie' sich mit den Druckverhaltnissen in einem unendlichen Erdkoerper befasst, der un- belastet oder uber seine ganze Lange gleichmassig belastet ist, und fur diesen die Hauptdruckrichtungen bestimmt, befasst sich dieser Aufsatz 1 Dr. Pihcra, "Statische und dynamische Oberbaubeanspruchungen", Organ f. d. Fortschritte d. Eisenbahnw., 1914. In diesem Aufsatz ist mit Absicht die Federung nicht berucksichtigt.