Bankwirtschaftliche Verbundsysteme Und Ihre Stabilitat

Der Verfasser der vorliegenden Arbeit beschftigt sich mit den Problemen der vertikalen Kooperation in zwei wichtigen Bereichen des westdeutschen Kreditgewerbes, und zwar in den Verbundsystemen des Sparkassensektors und der genossenschaftlichen Kreditorganisation. Wh rend die Zusammenarbeit innerhalb dieser Verbundsysteme lange Zeit reibungslos verlaufen ist, hat die neuere Entwicklung zwischen den Mitgliedsinstituten beider Sys terne zu Konflikten gefhrt, die vor allem die Koope ration der unteren und der mittleren Ebene und damit den Kern der verbundwirtschaftlichen Zusammenarbeit betreffen und die Stabilitt der Systeme gefhrden. Es handelt sich somit um einen interessanten und aktuellen Problemkreis , der um so mehr an Bedeutung gewinnen drfte, je mehr Institute der unteren Ebene durch ge schftliches Wachstum oder auch durch Verschmelzung eine Grenordnung erreichen, die ihre Abhngig~eit von den Zentralinstituten mildert und ihnen ein selbstndiges Agieren am Markt fr Bankleistungen er mglicht. Nach der Errterung der Arteigenheiten und Prinzipien der verbundwirtschaftlichen Kooperation befat sich der Autor mit den Determinanten, die ber die Funktions fhigkeit und damit letztlich ber den Bestand einer Kooperation entscheiden. Einen geeigneten theoreti schen Ansatz fr die Untersuchung des Problems der Stabilitt kooperativer Systeme sieht er in der sog. Anreiz-Beitrags-Konzeption, nach der die Stabilitt solcher Systeme dann gesichert ist, wenn der Koope rationsproze auf Dauer und total den Zielen der Systemelemente entspricht. Dabei setzt sich der Ver fasser auch mit der verhaltenswissenschaftlichen Konfliktforschung auseinander.